Contra emag Nr. 07/14
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Das Kosovo – Schurkenstaat von<br />
der NATO Gnaden<br />
Als die NATO das Kosovo<br />
aus dem Serbischen<br />
Staatsverband herausgebombt<br />
hatte, zweifellos<br />
gegen alles Völkerrecht, wie<br />
Deutschlands damaliger<br />
Kanzler Schröder später unumwunden<br />
zugab, wiesen<br />
sie dem neuen Gebilde drei<br />
wichtige Aufgaben zu. Deshalb<br />
lag ihnen auch daran,<br />
sich vom Internationalen Gerichtshof<br />
(IGH) die Rechtmäßigkeit<br />
des kosovarischen<br />
Staates bescheinigen zu lassen.<br />
Nur wollen sie natürlich<br />
nicht, daß man heute an die<br />
Loslösung der Krim von der<br />
Ukraine dieselben rechtlichen<br />
Maßstäbe anlegt. Dabei<br />
handele es sich um etwas<br />
ganz anderes, heißt es,<br />
und das stimmt sogar.<br />
Von Florian Stumfall<br />
Ohne die Dauerpräsenz der<br />
westlichen Streitkräfte im Kosovo,<br />
hauptsächlich der Bundeswehr,<br />
gäbe es diese Region, die<br />
keine zwei Millionen Einwohner<br />
hat, verglichen mit, sagen wir,<br />
Bayern und seinen 13 Millionen,<br />
als Staat längst nicht mehr.<br />
Doch sie hat für die EU und vor<br />
allem die USA eine wichtige<br />
strategische Bedeutung, sodass<br />
die westlichen Truppen dort<br />
stationiert bleiben, unter fortdauerndem<br />
Bruch des Völkerrechts.<br />
Doch das ist vor allem<br />
den USA diese Außenstelle wert<br />
– als Hort für Hochfinanz, organisierte<br />
Kriminalität und Terroristen.<br />
Kosovos Premierminister Hashim<br />
Thaci geht mit seinem Beispiel<br />
voran. Er ist der Boss einer<br />
mafiaähnlichen kriminellen Vereinigung,<br />
wie Dick Marty, früherer<br />
Staatsanwalt, Abgeordneter<br />
des Europarates und Mitglied<br />
der OSZE-Kommission für Menschenrechte<br />
2012 in einem Bericht<br />
vor dem Europarat darlegte.<br />
Die Geschäfte des Präsidenten<br />
sind Waffenhandel, Handel<br />
mit menschlichen Organen,<br />
auch solchen, die gewaltsam<br />
entnommen wurden, und mit<br />
Drogen. Thaci selbst habe zehn<br />
Jahre lang die „gewaltsame<br />
Kontrolle“ über den Heroinhandel<br />
gehabt.<br />
Mit diesen Geschäften nicht<br />
ganz ausgelastet, hat das Kosovo<br />
des Hashim Thaci ein zweites<br />
Standbein, den Terrorismus.<br />
Freeman veröffentliche am<br />
6. Mai 2012: „Eine Delegation<br />
der syrischen Opposition hat<br />
mit der Regierung in Pristina<br />
eine Vereinbarung getroffen,<br />
um die Erfahrungen aus dem<br />
Krieg gegen Serbien zu übernehmen.<br />
Die syrische Opposition<br />
entsendet ihre Militanten<br />
nach Kosovo, um aus den Taktiken<br />
zu lernen, damit sie die<br />
Macht in Syrien ergreifen kann.<br />
Der kriminelle Pseudostaat, den<br />
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die Balkanmafia als Geschenk<br />
von der NATO bekommen hat,<br />
gibt seine Erfahrung weiter, wie<br />
man Terror gegen die Bevölkerung<br />
und ethnische Säuberung<br />
durchführt und es erfolgreich<br />
dem westlichen Publikum verkauft.“<br />
Neuerdings ist das Kosovo<br />
zur Anlaufstelle für al-Kaida-Leute<br />
geworden, die von Syrien<br />
nach Europa wollen.<br />
Außerdem hat man für das<br />
internationale Großkapital das<br />
Kosovo zu einem wohligen Tummelplatz<br />
gemacht. Hier gilt der<br />
Euro, obwohl das Land dem<br />
Verbund nicht angehört. Der<br />
Durchschnittslohn liegt bei 300<br />
Euro pro Monat. Die Einkommenssteuer<br />
beträgt äusserstenfalls<br />
zehn Prozent, kann aber<br />
auch ganz entfallen, die Mehrwertsteuer<br />
16 Prozent, die Körperschaftssteuer<br />
zehn Prozent.<br />
Die Gesetzgebung lockt Investoren<br />
an, sie ist, ebenso wie die<br />
Sicherheitskräfte und die Strafverfolgungsbehörden,<br />
völlig in<br />
der Hand der Besatzungstruppen.<br />
Das ist der ideale Platz für<br />
Geldwäsche, Schwarzgeldtransfer,<br />
Korruptions-Orgien und jeden<br />
Handel, der problemlos so<br />
kriminell sein darf wie derjenige<br />
des Staatspräsidenten und seiner<br />
Leute.<br />
Doch, wie gesagt, mit einem<br />
haben die Verteidiger des Kosovo<br />
recht: Hier handelt es sich<br />
wirklich um etwas anderes als<br />
bei der Krim.