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aufgrund der Haushaltsumfrage bekannt waren. Gleiches gilt für außergewöhnliche Vermögensveräußerungen.<br />

Prognose der Ausgabenentwicklung bis 2016<br />

Der Deutsche Städtetag gibt für die Ausgabenentwicklung bis 2016 folgend Prognosen ab (vgl. Gemeindefinanzbericht<br />

2013 in Band 99 aus 2013):<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Ausgaben insgesamt 185,28 186,95 193,5 198,0 203,0 207,5<br />

Personalausgaben 46,37 48,07 49,7 51,5 53,0 54,5<br />

Sachausgaben 39,21 39,28 40,9 42,9 43,0 44,5<br />

Sozialausgaben 43,29 44,42 46,0 47,0 48,5 50,0<br />

Zinsen 4,26 4,01 3,9 4,0 4,0 4,0<br />

Investitionen insgesamt<br />

21,98 19,8 21,2 21,5 22,0 22,5<br />

Baumaßnahmen 17,62 15,28 16,7 17,0 17,5 18,0<br />

(in Millionen Euro)<br />

Die Gesamtausgaben steigen von 2013 bis 2016 um 7,2 Prozent. Dabei steigen die Personalausgaben im gleichen<br />

Zeitraum um rund 9,7 Prozent und damit überproportional. Auch die Sozialausgaben steigen in dem Zeitraum<br />

mit 8,7 Prozent überproportional. Dem gegenüber steigen die Investitionsausgaben nur um 4,7 Prozent,<br />

also unterproportional.<br />

Prognose der Entwicklung der Personalausgaben bis 2016<br />

Die deutliche, z.T. auf die Ausweitung der Option im Bereich des SGB II zurückführbare und insbesondere tarifbedingte<br />

Steigerung der Personalausgaben im Jahr 2012 wird sich in den Folgejahren nicht in diesem Ausmaß<br />

fortsetzen.<br />

Für die Jahre ab 2013 (für die noch kein Tarifabschluss vorliegt) wurde als technische Annahme unterstellt, dass<br />

der von der Bundesregierung prognostizierte Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in einer<br />

vergleichbaren Größenordnung auch bei den kommunalen Beschäftigten zu erwarten ist.<br />

Der grundlegende Trend <strong>zum</strong> Personalabbau bei den Kommunalverwaltungen wurde in den vergangenen Jahren<br />

und <strong>zum</strong> Teil auch im Jahr 2013 durch den Ausbau der Kindertagesstätten überdeckt (ein Teil der neuen Kita-<br />

Plätze entsteht unter direkter kommunaler Trägerschaft). Diese den Personalabbau dämpfenden Effekte werden<br />

für die Jahre 2014 folgende nur noch in geringem Maß unterstellt.<br />

Prognose der Entwicklung des Sachaufwandes bis 2016<br />

Die geringe Steigerungsrate beim laufenden Sachaufwand im Jahr 2012 wird in den kommenden Jahren nicht<br />

wieder erreicht werden können. Sondereffekte des Jahres 2012 – insbesondere geringe Preiszuwächse – stehen<br />

für die kommenden Jahre nicht zu erwarten.<br />

Allerdings: Der relativ hohe für das Jahr 2013 prognostizierte Zuwachs von knapp 4 Prozent ist der Doppikumstellung<br />

in einzelnen Ländern und somit ebenfalls einem Sondereffekt geschuldet. Die moderaten Anstiege<br />

in den Jahren 2014 ff. zeigen deutlich die um Sondereffekte bereinigte Grundlinie der Ausgabenentwicklung<br />

auf.<br />

Prognose der Entwicklung der sozialen Leistungen bis 2016<br />

Die Ausgaben der Kommunen für soziale Leistungen werden im gesamten Prognosezeitraum voraussichtlich<br />

weiterhin stärker steigen als die Gesamtausgaben.<br />

Die Einflussfaktoren auf die sozialen Leistungen sind vielgestaltig. Sie führen jedoch in praktisch in den meisten<br />

Leistungsarten zu Ausgabensteigerungen, die auch nicht durch die moderaten Entwicklungen am Arbeitsmarkt<br />

aufgefangen werden können:<br />

In der Entwicklung langfristig am bedeutsamsten, weil auch am beständigsten, ist der weitgehend konjunkturunabhängige<br />

Anstieg der Hilfen zur Erziehung, der Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe für Menschen mit<br />

Behinderung, der Hilfe zur Pflege und der Grundsicherung im Alter.<br />

Auf dem Arbeitsmarkt dürften sich im Übrigen zukünftig kaum noch Entlastungseffekte zeigen.<br />

Höchstens noch bis in das Jahr 2014 kann mit einer weiterhin abnehmenden Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis<br />

SGB II sowie einer abnehmenden Zahl der relativ oft „aufstockenden“ geringfügig Beschäftigten gerechnet<br />

werden.<br />

24<br />

Der Zuwachs wird zwar im Jahr 2014 im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr abnehmen, in den Folgejahren aber wieder<br />

ansteigen.<br />

Es ist darauf hinzuweisen, dass die bisherigen und zusätzlichen Mittel des Bundes zur Finanzierung der sozialen<br />

Leistungen sich in der Kommunalfinanzstatistik aufgrund des üblichen Bruttoausweises nicht als Rückgang auf<br />

der Ausgabenseite auswirken.

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