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Wahlkampf-Strategien 2013 – Das Hochamt der Demokratie

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Wähler und Koalitionen, Sprache und Bil<strong>der</strong><br />

133<br />

Anmerkungen zu den Diskussionen über die <strong>Wahlkampf</strong> -<br />

strategien <strong>der</strong> Parteien zur Bundestagswahl <strong>2013</strong>.<br />

Gerd Mielke<br />

Erster Tag:<br />

Substanz <strong>der</strong> Strategiefrage<strong>–</strong>Themen<br />

und Figuren in Traditionsschneisen integrieren<br />

Im Mittelpunkt des ersten Konferenztages stand die Strategiefrage <strong>–</strong> und zwar vor<br />

allem hinsichtlich ihrer politisch-soziologischen Substanz. Es ging also um die<br />

Frage: Geben die in den Präsentationen und Diskussionen <strong>der</strong> Konferenz erkennbaren<br />

<strong>Wahlkampf</strong>strategien die Wählerlandschaft <strong>der</strong> Bundesrepublik und ihre<br />

Struktur angemessen wie<strong>der</strong>? Und werden in den präsentierten <strong>Wahlkampf</strong>strategien<br />

<strong>der</strong> Parteien Ansätze erkennbar, die man als systematischen Versuch deuten<br />

kann, auf diese Eigenarten <strong>der</strong> deutschen Wählerlandschaft einzugehen.<br />

Aus den zahlreichen und interessanten Diskussionen möchte ich drei zentrale<br />

Aspekte herausgreifen, die nach meiner Einschätzung genauer betrachtet und in<br />

ihrer Bedeutung für den weiteren Verlauf des <strong>Wahlkampf</strong>es bewertet werden sollten.<br />

1) Eine durchaus bemerkenswerte Eröffnung seines Beitrags im ersten Diskussions-Panel<br />

hat Hans-Roland Fäßler, ein Mitglied <strong>der</strong> politischen <strong>Wahlkampf</strong>leitung<br />

<strong>der</strong> SPD, gewählt, indem er darauf hinwies, dass „Wahlkämpfe nicht in<br />

Proseminaren ersonnen“ werden. <strong>Das</strong> sollte natürlich im positiven Sinne die<br />

hohe Kunst <strong>der</strong> <strong>Wahlkampf</strong>führung abheben von dem immer leicht technokratisch-handwerklich<br />

und bie<strong>der</strong> anmutenden Duktus wahl- und parteiensoziologischer<br />

Beiträge zum Wahlgeschehen. Lässt man allerdings Revue<br />

passieren, welche Überlegungen zu den Wählern von den Parteienvertretern<br />

heute vorgetragen wurden, so ist man geneigt zu sagen: Lei<strong>der</strong> hat man nicht<br />

aufmerksam genug in wahlsoziologischen Proseminaren zugehört. Man hätte<br />

dort von Problemen und Diskussionen Kenntnis erhalten können, die auch bei<br />

diesem <strong>Wahlkampf</strong> eine große Rolle spielen, auf die man allerdings nicht sehr<br />

überzeugend eingegangen ist.<br />

Lassen Sie mich dazu das immer wie<strong>der</strong> erwähnte Mobilisierungsproblem<br />

ansprechen. Sicher ist das richtig, auch bei dieser Wahl die Mobilisierung <strong>der</strong>

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