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B Morphologie - palacha`s web

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Der Fahrer hat leichtsinnigerweise überholt. – Subjektbezug = Es ist leichtsinnig vom<br />

Fahrer, dass er überholt hat.<br />

Er hat angeblich angerufen. – Subjekt – Agens = Er gibt an, dass er angerufen hat.<br />

Subklassifizierung ergibt sich aus der Art der in ihnen ausgedrückten Sprechereinstellung.<br />

• Gewissheitsindikatoren: zweifellos, fraglos, tatsächlich<br />

• Hypothesenindikatoren: sicher, bestimmt, gewiss<br />

• Distanzindikatoren: angeblich, vorgeblich, vermutlich<br />

• Emotiva: leider, gottseidank, erfreulicherweise<br />

• Bewertungsindikatoren: vorsichtigerweise, unsinnigerweise, leichtfertiger weise<br />

8.1 Semantische Klassifikation der Modalwörter<br />

Modalwörter, die die Realität der betreffenden Beziehung beurteilen:<br />

a) Kennzeichnung von Wirklichkeit und Nichtwirklichkeit<br />

• Überzeugung von der Richtigkeit: sicherlich, bekanntlich<br />

• Überzeugung von der Unwirklichkeit: keineswegs, mitnichten<br />

• Mit Einschränkung: allerdings, freilich<br />

b) Graduierung des Zweifels<br />

• Zweifel mit Berufung auf einen anderen offensichtlichen Tatbestand: offenbar,<br />

anscheinend<br />

• Zweifel mit Berufung auf die Meinung anderer Personen: angeblich, schwerlich<br />

2. Modalwörter, die die emotionale Einstellung des Sprechers ausdrücken:<br />

• Freude: glücklicherweise, hoffentlich<br />

• Bedauern, Trauer: leider, bedauerlicherweise<br />

9 Die Partikeln<br />

Partikeln (lat. pars = »Teil«, Diminutivum particula = »Teilchen«) sind eine relativ<br />

geschlossene aber heterogene Klasse von etwa 40 Wörtern, die man weder syntaktisch<br />

noch semantisch eindeutig abgrenzen kann. Sie sind nicht flektierbar, sie erfüllen<br />

keine syntaktischen Funktionen, d.h., sie sind nicht satzgliedfähig und deshalb<br />

können sie nicht allein vor dem finiten Verb im Kernsatz stehen. Partikeln werden<br />

besonders in der Alltagssprache häufig verwendet. Ein sprachtypisches Merkmal ist<br />

ihre Polyfunktionalität.<br />

In der Fachliteratur wird der Partikelbegriff mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet.<br />

Es gibt die enge Auffassung, die unter dem Begriff Partikel solche Teile des<br />

Satzes versteht, „die einen bestimmten Satzgliedwert haben, ohne dass man sie zu<br />

den eigentlichen Satzgliedern oder den attributiven Bestimmungen zählen kann.“

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