Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
und in Unternehmen weit verbreitetes Instrument des strategischen <strong>Controlling</strong>, da<br />
dieses <strong>zur</strong> Steuerung des Unternehmens notwendig ist. 16<br />
Wie bereits dargestellt, liegen die Ziele des operativen <strong>Controlling</strong> im Gegensatz zum<br />
strategischen <strong>Controlling</strong> darin, die kurzfristigen Erfolgsziele des Unternehmens, die<br />
sich u.a. in Gewinn, Liquidität oder Rentabilität ausdrücken lassen, zu erreichen. Daher<br />
zählen zu den operativen Instrumenten u.a. die Budgetierung, die klassischen Soll-/Ist-<br />
Abweichungsanalysen sowie Kennzahlenberichte. Darüberhinaus sind die Deckungsbeitragsrechnung,<br />
die kurzfristige Erfolgsrechnung sowie die Investitionsrechnung weitere<br />
in <strong>Controlling</strong>-Abteilungen verwendete Instrumente. 17<br />
Die Balanced Scorecard, als <strong>ein</strong> weiteres <strong>Controlling</strong>-Instrument, ist <strong>ein</strong> Kennzahlensystem,<br />
das neben den finanziellen Kennzahlen auch die Kunden-, Prozess- und Lernund<br />
Wachstumsperspektive betrachtet. Des Weiteren ist darunter auch <strong>ein</strong> Managementsystem<br />
zu verstehen, das <strong>zur</strong> Messung, Darstellung und Verfolgung der Unternehmensstrategien<br />
dient. Daher kann die Balanced Scorecard als Bindeglied zwischen<br />
<strong>dem</strong> operativen und strategischen <strong>Controlling</strong> gesehen werden. 18<br />
2.2 Begriffsbestimmung: Nachhaltigkeit<br />
In den letzten zwei Jahrzehnten hat der Begriff Nachhaltigkeit (engl.: sustainability)<br />
immer mehr an Bedeutung gewonnen und sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts sogar<br />
zu <strong>ein</strong>em Trendwort entwickelt. 19<br />
S<strong>ein</strong>en Ursprung fand der Begriff zu Beginn des 18. Jahrhunderts in der Forstwirtschaft,<br />
als erstmals erkannt wurde, dass <strong>ein</strong> Gleichgewicht zwischen der Abholzung und Aufforstung<br />
von Waldbeständen erforderlich ist, um <strong>ein</strong>e Holzknappheit zu verhindern und<br />
somit weitreichende wirtschaftliche und soziale Folgen zu vermeiden. 20<br />
Die heute bekannteste Definition von Nachhaltigkeit stammt von der Weltkommission<br />
für Umwelt und Entwicklung aus <strong>dem</strong> Jahr 1987 und ist besser bekannt unter <strong>dem</strong><br />
Namen „Brundtland-Definition“, da die Kommission von der ehemaligen norwegischen<br />
Ministerpräsidentin Go Harlem Brundtland geleitet wurde. Die Definition lautet wie folgt:<br />
„Eine nachhaltige Entwicklung ist <strong>ein</strong>e Entwicklung, welche den Bedürfnissen der heutigen<br />
Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden,<br />
ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren eigenen Lebensstil zu wählen.“<br />
21<br />
Diese sehr allgem<strong>ein</strong> gehaltene Definition soll <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches Verständnis über den<br />
Nachhaltigkeitsbegriff schaffen und dient als <strong>ein</strong> generelles Leitbild, das zwar k<strong>ein</strong>e<br />
speziellen Handlungsempfehlungen impliziert, jedoch zwei Kernanforderungen an das<br />
Handeln von Politikern, Unternehmen und der Gesellschaft b<strong>ein</strong>haltet: die Intergenerationengerechtigkeit<br />
und die Intragenerationengerechtigkeit. 22<br />
16 Vgl. Huber, A., Planung, 2008, S. 48ff.<br />
17 Vgl. Erichsen, J., <strong>Controlling</strong>-Instrumente, 2011, S. 9.<br />
18 Vgl. Gaiser, B., Gr<strong>ein</strong>er, O., Balanced Scorecard, 2004, S. 124ff.<br />
19 Vgl. Weber, J., Nachhaltigkeit, 2012, S. 13.<br />
20 Vgl. von H<strong>auf</strong>f, M., Kl<strong>ein</strong>e, A., Nachhaltige Entwicklung, 2009, S. 1.<br />
21 Vgl. Sietz, M.,Sonnenberg, A., Wrenger, B., Nachhaltigkeit, 2008, S. 12.<br />
22 Vgl. Weber, J. et al., Nachhaltigkeit, 2012, S. 14f.<br />
5