Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
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• Dezentrale Ökologiebudgets:<br />
Ökologische Ziele werden in die funktionalen Budgets des Unternehmens integriert.<br />
• Zentrale Ökologiebudgets:<br />
Es gibt <strong>ein</strong> zentrales Ökologiebudget für Erlöse und Aufwendungen, das nicht<br />
direkt den funktionalen Budgets zuzuordnen ist.<br />
Im Rahmen des ökologisch orientierten Budgetierungsprozesses sollte zunächst, neben<br />
den normalen Produktumsatzbudgets, das Umsatzbudget für ökologisch nachhaltige<br />
Produkte festgelegt werden. Anhand dieses Budgets ist es nun möglich, auch die<br />
Budgets anderer Funktionen festzulegen. So lassen sich beispielsweise im Beschaffungs-<br />
und Produktionsbudget die Aufwendungen für die notwendigen Ressourcen für<br />
die zu produzierenden grünen Produkte ermitteln oder im Forschungs- und Entwicklungsbudget<br />
wird anhand der Umsatzzahlen festgelegt, welche Höhe die Ausgaben für<br />
diese Produkte haben dürfen. 85<br />
Durch die Integration ökologischer Aspekte in die verschiedenen Unternehmensbudgets<br />
ist es möglich das Umweltbewussts<strong>ein</strong> im gesamten Unternehmen zu verbessern<br />
und die Motivation zu nachhaltigem Handeln zu fördern. 86<br />
3.3.4 Instrumente <strong>ein</strong>er grünen Kosten- und Leistungsrechnung<br />
Die Kosten- und Leistungsrechnung ist <strong>ein</strong> sehr wichtiger Prozess innerhalb des <strong>Controlling</strong><br />
und stellt gleichzeitig auch <strong>ein</strong> Instrument des operativen <strong>Controlling</strong> dar. Das<br />
Ziel der Kosten- und Leistungsrechnung liegt in der Erfassung und Zurechnung sowie<br />
in der Kontrolle und Analyse der betrieblichen Leistung und der dafür getätigten und zu<br />
verrechnenden Kosten. Die Kosten- und Leistungsrechnung umfasst drei wesentliche<br />
Stufen, die sich <strong>auf</strong> den Betriebsprozess beziehen. Ausgangspunkt ist die Erfassung<br />
und Gruppierung der Kosten in Kostenarten und die Leistungen nach Leistungsarten.<br />
Anschließend erfolgt im Rahmen der Kosten- und Leistungsstellenrechnung die Zuordnung<br />
der Kosten und Leistungen zu <strong>dem</strong> Ort ihrer Entstehung. In der Praxis werden in<br />
der Regel jedoch nur Kostenstellen verwendet und k<strong>ein</strong>e Leistungsstellen. Im letzten<br />
<strong>Schritt</strong> der Kosten- und Leistungsrechnung erfolgt die Kostenträgerrechnung, bei der<br />
es zwei unterschiedliche Arten gibt. Einerseits gibt es die Kostenträgerzeitrechnung, in<br />
deren Rahmen die Kosten und Leistungen innerhalb <strong>ein</strong>er bestimmten Periode gegenübergestellt<br />
werden, um das Betriebsergebnis zu ermitteln. Andererseits gibt es Kostenträgerstückrechnung,<br />
die <strong>zur</strong> Kalkulation von Preisen oder Angeboten genutzt<br />
wird. 87<br />
Auch die Kosten- und Leistungsrechnung lässt sich um ökologische Aspekte erweitern,<br />
in<strong>dem</strong> vor allem Umweltkosten in die Kostenrechnung integriert werden. Im Rahmen<br />
der Kostenartenrechnung müssen die Umweltkosten in pagatorische und in kalkulatorische<br />
Umweltkosten untergliedert werden. Pagatorische Umweltkosten lassen sich in<br />
der Regel den Buchhaltungssystemen entnehmen und umfassen bspw. Kosten für<br />
85 Siehe Anhang 5.<br />
86 Vgl. Internationaler Controller Ver<strong>ein</strong> e.V., <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong>, 2011, S. 19f.<br />
87 Vgl. von Känel, S., Kostenrechnung, 2008, S. 110ff.<br />
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