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Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...

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umsetzen, die <strong>ein</strong>er ökologischen Unternehmensausrichtung dienen. Kl<strong>ein</strong>e und mittlere<br />

Unternehmen unterliegen in der Regel nicht so <strong>ein</strong>em großen Druck der Öffentlichkeit,<br />

dennoch müssen auch sie die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Je nach<strong>dem</strong>,<br />

welche Bedeutung ökologische Aspekte für diese Unternehmen haben, ist es nicht<br />

unbedingt notwendig, <strong>ein</strong>e „ganzheitlich grüne Strategie“ zu verfolgen, wenn dies nicht<br />

auch mit <strong>ein</strong>em wirtschaftlichen Nutzen verbunden ist. Ist dies nicht der Fall, so ist<br />

auch die Strategie „<strong>Green</strong> Compliance“ ausreichend, bei der nur die gesetzlichen<br />

Pflichten <strong>ein</strong>gehalten werden und somit nur die notwendigen ökologischen Maßnahmen<br />

umgesetzt werden. Am sinnvollsten lässt sich die Bedeutung ökologischer Aspekte<br />

für das Unternehmen und somit auch die passende Unternehmensstrategie mit Hilfe<br />

<strong>ein</strong>er Matrix ermitteln, die die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für das Marktpotenzial<br />

und für die Leistungserstellung betrachtet. Bei <strong>ein</strong>er hohen Bedeutung von<br />

Nachhaltigkeit für das Marktpotenzial und für die Leistungserstellung ist <strong>ein</strong>e „ganzheitlich<br />

grüne Strategie“ sinnvoll. Hat das Thema Nachhaltigkeit jedoch nur <strong>ein</strong>e geringe<br />

Bedeutung für das Marktpotenzial und für die Leistungserstellung, so ist die Anwendung<br />

der „<strong>Green</strong> Compliance“-Strategie angebracht. 135<br />

Abhängig von der gewählten Unternehmensstrategie sollte auch das <strong>Controlling</strong> bei<br />

der Steuerung ökologischer Aspekte <strong>ein</strong>gebunden werden. Dies bedeutet, dass Unternehmen,<br />

die <strong>ein</strong>e „ganzheitlich grüne Strategie“ verfolgen auch <strong>dem</strong> <strong>Controlling</strong> <strong>ein</strong>e<br />

Mitverantwortung bei der Steuerung ökologischer Aspekte geben sollten. Somit sollte<br />

das <strong>Controlling</strong> ökologische Aspekte in die <strong>Controlling</strong>-Prozesse und -Instrumente integrieren<br />

und <strong>dem</strong> Management als Business Partner durch Beratung zum Thema<br />

Nachhaltigkeit <strong>zur</strong> Seite stehen. Bei Unternehmen, bei denen die Bedeutung von<br />

Nachhaltigkeit geringer ist, sollte das <strong>Controlling</strong> dennoch involviert s<strong>ein</strong>, um s<strong>ein</strong>e Rolle<br />

als Business Partner gegenüber <strong>dem</strong> Management wahrnehmen zu können. Es ist<br />

jedoch nicht notwendig, alle Prozesse und Instrumente des <strong>Controlling</strong> um ökologische<br />

Aspekte zu erweitern, da der Aufwand im Vergleich zum Nutzen viel zu hoch wäre.<br />

Gibt es im Unternehmen gleichzeitig noch <strong>ein</strong> Umweltmanagement oder <strong>ein</strong>e Nachhaltigkeitsabteilung,<br />

so ist notwendig, dass <strong>ein</strong>e enge Zusammenarbeit und Abstimmung<br />

zwischen <strong>dem</strong> <strong>Controlling</strong> und diesen Abteilungen erfolgt, sodass Doppelfunktionen<br />

verhindert werden. Bei <strong>ein</strong>er großen Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für das<br />

Unternehmen sollte die Steuerung ökologischer Aspekte durch das <strong>Controlling</strong> durchgeführt<br />

werden. Bei <strong>ein</strong>er geringeren Bedeutung sollte das <strong>Controlling</strong> das Umweltmanagement<br />

durch Know-How bezüglich Reportingstrukturen oder des Planungsprozesses<br />

unterstützen. 136<br />

Langfristig sollten sich jedoch alle Unternehmen und auch das <strong>Controlling</strong> mit der ökologischen<br />

Dimension der Nachhaltigkeit beschäftigen, da die Bedeutung dieses Themas<br />

zunehmend wichtiger wird. Für das <strong>Controlling</strong> ist es wichtig, Wissen zu diesem<br />

Thema <strong>auf</strong>zubauen, da nur so die Rolle als Business Partner für das Management erfüllt<br />

werden kann. Gleiches gilt für die soziale Dimension der Nachhaltigkeit, die <strong>zur</strong>zeit<br />

noch weniger bei Unternehmen Berücksichtigung findet als die ökologische Dimension.<br />

Nur wenn alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie inte-<br />

135 Vgl. Weber, J. et al., Nachhaltigkeit, 2012, S. 47ff.<br />

136 Vgl. Weber, J. et al., Nachhaltigkeit, 2012, S. 91ff.<br />

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