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Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...

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Diese Ergebnisse der Studie zeigen, dass Unternehmen sich zukünftig noch mehr mit<br />

<strong>dem</strong> Thema Nachhaltigkeit aus<strong>ein</strong>andersetzen werden und auch sollten. Dies sollte<br />

auch für das <strong>Controlling</strong> gelten. Dennoch zeigen die Ergebnisse der Studie <strong>ein</strong> anderes<br />

Bild. Der Großteil der befragten Personen erwartet nicht, dass das <strong>Controlling</strong> zukünftig<br />

<strong>ein</strong>e große Mitverantwortung für das Thema Nachhaltigkeit übernehmen wird und somit<br />

k<strong>ein</strong>e oder nur <strong>ein</strong>e geringe Integration nachhaltiger Aspekte in die <strong>Controlling</strong>-<br />

Prozesse und -Instrumente erfolgen wird. Von den 41 % der Befragten, die die zukünftige<br />

Bedeutung von Nachhaltigkeit als sehr hoch <strong>ein</strong>schätzen, erwartet nur etwa <strong>ein</strong><br />

Drittel (29 %), dass das <strong>Controlling</strong> zukünftig dafür zuständig ist, nachhaltige Aspekte<br />

in konkrete Kennzahlen zu überführen und nur etwa 28 % der Befragten gehen davon<br />

aus, dass Nachhaltigkeitsaspekte in die Anreizsysteme integriert werden. Zu<strong>dem</strong> beziehen<br />

sich die Befragten hauptsächlich <strong>auf</strong> die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit,<br />

sodass soziale und ökologische Kennzahlen im Rahmen des <strong>Controlling</strong> <strong>ein</strong>e<br />

eher untergeordnete Rolle spielen werden.<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass insgesamt <strong>ein</strong>e Diskrepanz zwischen der zukünftig erwarteten<br />

hohen strategischen Bedeutung von Nachhaltigkeit und der Verantwortung<br />

des <strong>Controlling</strong>, nachhaltige Aspekte nach <strong>dem</strong> Triple-Bottom-Line-Ansatz in die Unternehmenssteuerung<br />

zu integrieren, besteht. Um jedoch auch zukünftig erfolgreich zu<br />

s<strong>ein</strong>, sollten Unternehmen und auch das <strong>Controlling</strong> rechtzeitig neben der ökonomischen<br />

Dimension auch die ökologischen und sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit in<br />

der Unternehmenssteuerung berücksichtigen. 125<br />

4.5 Weitere Bereiche des Nachhaltigkeitscontrolling<br />

Wie bereits beschrieben, setzt sich Nachhaltigkeit aus den drei Dimensionen Ökologie,<br />

Ökonomie und Soziales zusammen. Im Rahmen dieser Arbeit bezieht sich <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong><br />

nur <strong>auf</strong> die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit. Dennoch ist es wichtig,<br />

dass auch die anderen beiden Dimensionen bei Unternehmensstrategie und somit<br />

auch bei der Unternehmenssteuerung Berücksichtigung finden, da Unternehmen nicht<br />

nur unter <strong>dem</strong> Druck stehen, ökologisch nachhaltig zu handeln, sondern auch die anderen<br />

Dimensionen in ihr Handeln zu integrieren. 126<br />

4.5.1 Ökonomische Nachhaltigkeit<br />

Die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit ist bei den meisten Unternehmen im<br />

Unternehmenscontrolling integriert, da die langfristige Existenzsicherung des Unternehmens<br />

in der Regel bei je<strong>dem</strong> Unternehmen <strong>ein</strong> wesentliches Ziel darstellt. Daher<br />

werden im Rahmen des strategischen <strong>Controlling</strong> Instrumente (siehe Kapitel 2.1.2)<br />

verwendet, die dazu beitragen, Erfolgspotenziale <strong>auf</strong>zudecken, um die Existenz des<br />

Unternehmens langfristig zu sichern. 127 Im operativen <strong>Controlling</strong> besitzt die ökonomische<br />

Dimension der Nachhaltigkeit ebenfalls <strong>ein</strong>e große Bedeutung. Die Aufgabe des<br />

operativen <strong>Controlling</strong> besteht darin, die von der strategischen Planung abgeleiteten<br />

125 Vgl. Weber, J., et al., Zukunftsthemen, 2012, S. 61ff.<br />

126 Vgl. Weber, J. et al., Nachhaltigkeit, 2012, S. 9ff.<br />

127 Vgl. Vollmuth, H. J., <strong>Controlling</strong>instrumente, 2006, S. 15ff.<br />

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