Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
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Lösung <strong>zur</strong> Gestaltung und Steuerung von ökologischen Strategien, Programmen, Projekten<br />
oder Maßnahmen im Unternehmen entwickelt hat. 115<br />
Die Deutsche Post DHL konnte die Jury mit s<strong>ein</strong>er <strong>Controlling</strong>-Lösung im Rahmen s<strong>ein</strong>es<br />
Umweltschutzprogramms „Go<strong>Green</strong>“, das dar<strong>auf</strong> ausgelegt ist, die CO 2 -<br />
Emissionen der eigenen Aktivitäten bis 2012 um 10% zu senken und bis 2030 erweitert<br />
um die CO 2 -Emissionen der Subunternehmen um 30% im Vergleich zum Jahr 2007 zu<br />
reduzieren, überzeugen. Das Carbon Accounting und <strong>Controlling</strong> Team der Deutschen<br />
Post DHL, das <strong>ein</strong>e separate Abteilung innerhalb des Konzern<strong>Controlling</strong> darstellt, hat<br />
<strong>zur</strong> Unterstützung des Projekts „Go<strong>Green</strong>“ <strong>ein</strong> Umweltcontrolling-System entwickelt,<br />
das Transparenz über die aktuellen Ist-Emissionen schafft, um so finanzielle Risiken zu<br />
identifizieren und <strong>ein</strong>e effektive Steuerung ökologischer Maßnahmen zu ermöglichen.<br />
Dadurch wird das Management bei der Entscheidungsfindung und der Unternehmenssteuerung<br />
durch das <strong>Controlling</strong> unterstützt. Aus dreierlei Gründen ist das System der<br />
Deutschen Post DHL besonders innovativ:<br />
• Die Umsetzung von Carbon Accounting Standards in interne Richtlinien erfolgte<br />
in Anlehnung an bestehende Richtlinien des Finanzwesens, sodass die Definition<br />
der KPI’s der CO 2 -Emissionen im Gesamtkontext festgelegt werden konnte.<br />
• Es wurden k<strong>ein</strong>e neuen Strukturen, Prozesse und Systeme im Rechnungswesen<br />
<strong>ein</strong>geführt, sondern es fand lediglich <strong>ein</strong>e Erweiterung dieser um ökologische<br />
Aspekte statt.<br />
• Die Berichtsverantwortung liegt nicht bei <strong>ein</strong>em zentralen Umweltmanagement<br />
sondern bei den lokalen und divisionalen Finanzorganisationen. 116<br />
Deutsche Lufthansa AG:<br />
Auch für die Deutsche Lufthansa AG wird nachhaltiges Handeln aus verschiedenen<br />
Gründen immer wichtiger. Einerseits spielt die öffentliche Wahrnehmung gerade durch<br />
die stark ausgeprägte Markt- und Kundenorientierung <strong>ein</strong>e wichtige Rolle, andererseits<br />
ist nachhaltiges Handeln auch für die Finanzierung bestimmter Projekte ausschlaggebend,<br />
da sich am Kapitalmarkt der Trend zu nachhaltigen Investments abbildet.<br />
Darüberhinaus ist die Deutsche Lufthansa AG in zahlreichen Logistikketten involviert,<br />
in denen viele Geschäftspartner ihre Unternehmensstrategie <strong>auf</strong> nachhaltiges Handeln<br />
ausgerichtet haben. Um nicht unter Wettbewerbsnachteilen zu leiden oder gar Geschäftspartner<br />
zu verlieren, ist es notwendig, dass auch die Deutsche Lufthansa AG<br />
nachhaltiges Handeln in ihrer Unternehmensstrategie verankert. Aber es gibt nicht nur<br />
externe Gründe, die die Deutsche Lufthansa AG zu nachhaltigem Handeln drängen,<br />
denn auch intern gibt es Gründe für <strong>ein</strong> nachhaltiges Handeln, denn <strong>ein</strong>e Reduzierung<br />
des Treibstoffverbrauchs führt auch zu <strong>ein</strong>er Senkung der Kosten.<br />
Das Konzern-<strong>Controlling</strong> der Deutschen Lufthansa AG hat die Aufgabe, Nachhaltigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit sinnvoll zu verbinden. Um diese Aufgabe erfolgreich umzusetzen,<br />
muss das <strong>Controlling</strong> drei wesentliche Funktionen erfüllen:<br />
115 Vgl. Aschenbrücker, A., Carbon Accounting, 2012, S. 10f.<br />
116 Vgl. Internationaler Controller Ver<strong>ein</strong> e.V., <strong>Controlling</strong>, 2011, S. 2f.<br />
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