Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
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3 Ziele und Instrumente des <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong><br />
In diesem Kapitel werden die Ziele und die wichtigsten Instrumente des <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong><br />
dargestellt. Da die Aufgaben und Ziele sowie die Instrumente des <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong><br />
von der jeweiligen Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens abhängig sind, erfolgt<br />
zunächst <strong>ein</strong>e Übersicht der verschiedenen Möglichkeiten <strong>ein</strong>er ökologischen<br />
Ausrichtung der Unternehmensaktivitäten. Dar<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>bauend werden die Ziele und<br />
Aufgaben erläutert und anschließend wird <strong>ein</strong>e Auswahl an Instrumenten des <strong>Green</strong><br />
<strong>Controlling</strong> vorgestellt.<br />
3.1 Die Einbindung „grüner“ Strategien in das <strong>Controlling</strong><br />
Um festzulegen, welche Ziele das <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong> in <strong>ein</strong>em Unternehmen verfolgen<br />
sollte, ist es notwendig, zu wissen, welche Strategie das Unternehmen im Bezug <strong>auf</strong><br />
ökologische Aspekte verfolgt. Dabei lassen sich im Wesentlichen vier Strategietypen<br />
unterscheiden. Die erste Strategie, die unter <strong>dem</strong> Namen „<strong>Green</strong> Compliance“ bekannt<br />
ist, umfasst vor allem die Einhaltung der gesetzlichen Pflichten. Dies bedeutet, dass<br />
die strategische Bedeutung des <strong>Green</strong>ings relativ gering ist und nicht mehr Maßnahmen<br />
als notwendig umgesetzt werden. Die zweite Strategie lässt sich als „abwartende<br />
Strategie“ bezeichnen. Innerhalb des Unternehmens ist das Bewussts<strong>ein</strong> vorhanden,<br />
dass ökologische Maßnahmen <strong>ein</strong>geführt werden sollten. Von außen hingegen besteht<br />
noch k<strong>ein</strong> übermäßiger Handlungsdruck, weshalb auch noch k<strong>ein</strong>e weiteren Maßnahmen<br />
<strong>zur</strong> ökologischen Ausrichtung des Unternehmens umgesetzt wurden. Bei <strong>dem</strong><br />
dritten Strategietyp steht die Entwicklung und Vermarktung grüner Produkte und Lösungen<br />
im Vordergrund. Das <strong>Green</strong>ing hat bei diesem Strategietypen schon <strong>ein</strong>e relativ<br />
hohe Bedeutung, dennoch handelt es sich noch nicht um <strong>ein</strong>e „ganzheitlich grüne<br />
Strategie“. Eine ganzheitlich grüne Strategie stellt der vierte Strategietyp dar. Bei diesem<br />
Strategietyp haben ökologische Aspekte <strong>ein</strong>e sehr hohe Bedeutung und es werden<br />
alle notwendigen Maßnahmen für <strong>ein</strong>e grüne Ausrichtung des Unternehmens umgesetzt.<br />
48<br />
Je nach<strong>dem</strong> also, welche Strategie das Unternehmen verfolgt, lassen sich fünf verschiedene<br />
Stufen unterscheiden, die zu <strong>ein</strong>em langfristigen und nachhaltigen Erfolg<br />
des Unternehmens beitragen. Jede <strong>ein</strong>zelne Stufe stellt <strong>ein</strong> strategisches Aktionsfeld<br />
dar und führt zunehmend zu <strong>ein</strong>er ganzheitlich grünen Strategie des Unternehmens. 49<br />
Im Rahmen dieser fünf Stufen ist es zunächst wichtig, dass die gesetzlichen Verpflichtungen<br />
bezüglich Umweltstandards nicht nur <strong>ein</strong>gehalten, sondern sogar übertroffen<br />
werden und somit Innovationen gefördert werden. Innerhalb der zweiten Stufe sollte<br />
dann die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig gestaltet werden, sodass die Öko-<br />
Effizienz gesteigert wird. Dies bedeutet, dass bei der Schaffung von Transparenz nicht<br />
nur die eigenen Produkte betrachtet werden, sondern auch die Vorprodukte bei verschiedenen<br />
Betrachtungen und Berechnungen mit <strong>ein</strong>bezogen werden. Die dritte Stufe<br />
b<strong>ein</strong>haltet die Entwicklung nachhaltiger und umweltfreundlicher Produkte, um so even-<br />
48 Vgl. Isensee, J., <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong>, 2011, S. 2.<br />
49 Vgl. Internationaler Controller Ver<strong>ein</strong>e.V., <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong>, 2011, S. 5.<br />
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