Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
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s<strong>ein</strong> der Bevölkerung zu. 36 Dennoch ist der Druck der Privatkunden weniger stark ausgeprägt<br />
als der Druck der Geschäftskunden, da Privatkunden Umweltschutz und<br />
Nachhaltigkeit bei Produkten bisher größtenteils als Zusatznutzen ansehen, jedoch in<br />
der Regel nicht gewillt sind, <strong>ein</strong>en höheren Preis dafür zu zahlen. Geschäftskunden<br />
hingegen leiden selbst unter <strong>dem</strong> Druck ihrer Kunden, nachhaltig zu handeln. Daher<br />
versuchen diese Unternehmen den Druck teilweise an ihre Lieferanten weiterzugeben,<br />
in<strong>dem</strong> sie für ihre eigene Produktion besonders umweltgerechte Vorprodukte verwenden<br />
möchten. Darüber hinaus werden Lieferanten auch anhand der Transparenz zum<br />
Thema Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen ausgewählt. Dennoch wird sich in Zukunft<br />
auch der Druck der Privatkunden erhöhen, da sich Nachhaltigkeit immer mehr zu <strong>ein</strong>em<br />
Trend-Thema entwickelt und Unternehmen die Schuld an ökologischen und sozialen<br />
Missständen gegeben wird. 37<br />
Für Unternehmen sind neben Kunden auch Kapitalgeber von großer Bedeutung, da die<br />
Finanzierung des Unternehmens von ihnen abhängt. Auch bei dieser Gruppe hat sich<br />
das ökologische Bewussts<strong>ein</strong> geändert, sodass Kapitalgeber und Finanzinvestoren<br />
stärker auch <strong>auf</strong> nachhaltige Aspekte bei der Bewertung des Unternehmens achten.<br />
Der Grund liegt vor allem darin, dass durch <strong>ein</strong>e Vorreiterrolle in Bezug <strong>auf</strong> Nachhaltigkeit<br />
Finanz- und Reputationsrisiken gesenkt werden können und die Effizienz und der<br />
Unternehmenswert langfristig gesteigert werden kann. 38<br />
Eine weitere Gruppe von externen Akteuren, die Unternehmen bei der Umsetzung von<br />
Nachhaltigkeitsaspekten unter Druck setzen, sind Nicht-Regierungs-Organisationen.<br />
Diese setzen sich in der Regel für soziale Themen (z.B. Amnesty International) oder<br />
ökologische Themen (z.B. <strong>Green</strong>peace) <strong>ein</strong>. Mit ihren Aktivitäten bauen diese Organisationen<br />
<strong>auf</strong> verschiedene Weise Druck <strong>auf</strong> Unternehmen <strong>auf</strong>. Einerseits erzeugen sie<br />
institutionellen Druck, in<strong>dem</strong> sie bei bestimmten politischen Institutionen Lobbying für<br />
bestimmte Gesetzeserlässe betreiben. Darüber hinaus erzeugen sie aber auch informellen<br />
Druck durch die Teilnahme an Demonstrationen oder sie üben mit <strong>dem</strong> Einsatz<br />
von Medien gezielten Druck aus. 39 Gerade Großunternehmen mit bekannten Marken<br />
müssen sich mit den Anforderungen von Nicht-Regierungsorganisationen aus<strong>ein</strong>andersetzen,<br />
da sie <strong>ein</strong> beliebtes Angriffsziel dieser Organisationen sind. 40<br />
2.4.2 Ressourcenknappheit und Klimawandel<br />
Zwei weitere wichtige Faktoren, die es für Unternehmen notwendig ersch<strong>ein</strong>en lässt, in<br />
ihrer Unternehmensstrategie auch ökologische Aspekte zu berücksichtigen, sind <strong>ein</strong>erseits<br />
die zunehmende Knappheit bestimmter Ressourcen, die <strong>ein</strong>e Preissteigerung<br />
dieser Ressourcen mit sich bringt und andererseits der Klimawandel, der als Nebeneffekt<br />
des starken Ressourcenverbrauchs zu betrachten ist. 41<br />
36 Vgl. Kerscher, K.-H. I., Pädagogik, 2012, S. 304.<br />
37 Vgl. Weber, J. et al., Nachhaltigkeit, 2012, S. 18ff.<br />
38 Vgl. Nissan, S. et al., Responsible investment, 2012, S. 1ff.<br />
39 Vgl. Mach, A., Macht der NGO, k.A., S. 110f.<br />
40 Vgl. Weber, J. et al., Nachhaltigkeit, 2012, S. 23f.<br />
41 Vgl. Weber, J. et al., Nachhaltigkeit, 2012, S. 24f.<br />
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