Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
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Phasen des Produktlebenszyklus. Diese umfassen neben der Produktherstellung auch<br />
die Produktentwicklung, die Produktnutzung und die Produktentsorgung.<br />
In diesem Zusammenhang lassen sich unter <strong>dem</strong> Begriff „grün“ bzw. „green“ vier Dimensionen<br />
unterscheiden, die zu <strong>ein</strong>er grünen bzw. umweltgerechten Ausrichtung von<br />
Unternehmen beitragen. Die erste Dimension umfasst die Art der verwendeten Ressourcen.<br />
Dies bedeutet, dass Unternehmen, über die Phasen des Produktlebenszyklus<br />
hinweg, umweltfreundliche und natürliche Ressourcen <strong>ein</strong>setzen. Darüber hinaus sollten<br />
Unternehmen im Rahmen der zweiten Dimension <strong>ein</strong>en möglichst sparsamen Ressourcenverbrauch<br />
anstreben. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Energie-, Wasser-,<br />
Rohstoff- und Bodennutzung. Die dritte Dimension b<strong>ein</strong>haltet die Reduktion des<br />
Schadstoffausstoßes von Unternehmen. Dies soll <strong>ein</strong>e weitere Verschmutzung von<br />
Boden und Wasser verhindern sowie CO 2 -Emissionen und andere spezielle Emissionen<br />
verringern. Als letzte Dimension ist das Recycling zu nennen. Unternehmen sollten<br />
im Rahmen <strong>ein</strong>er umweltgerechten Ausrichtung auch <strong>auf</strong> <strong>ein</strong>e Materialrückgewinnung<br />
sowie <strong>ein</strong>e Reststoffverwertung achten. 33<br />
2.4 Faktoren für die Notwendigkeit <strong>ein</strong>es <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong><br />
Die Notwendigkeit <strong>ein</strong>es <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong> ergibt sich vor allem daraus, dass Unternehmen<br />
in der heutigen Zeit immer mehr ökologische Aspekte in ihre ökonomischen<br />
Betrachtungen mit<strong>ein</strong>beziehen müssen. Dies liegt an mehreren Faktoren, wie veränderten<br />
Marktbedingungen, <strong>ein</strong>er steigenden Nachfrage nach „grünen“ Produkten, steigende<br />
Ressourcenpreise oder auch strengere gesetzliche Auflagen. 34 Im Folgenden<br />
werden die wesentlichsten Argumente für die Notwendigkeit der Berücksichtigung ökologischer<br />
Aspekte bei der Unternehmensführung, und somit auch des <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong>,<br />
erläutert.<br />
2.4.1 Änderungen im öffentlichen Bewussts<strong>ein</strong><br />
Die Änderungen im öffentlichen Bewussts<strong>ein</strong> bezüglich Nachhaltigkeit in Unternehmen<br />
spielen <strong>ein</strong>e wesentliche Rolle bei der Wahl der Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen.<br />
Hierbei liegt das Augenmerk <strong>auf</strong> verschiedenen externen Akteuren.<br />
Die wichtigsten Akteure sind die Kunden des Unternehmen, die sich in Privat- und Geschäftskunden<br />
untergliedern. Sie sind von größter Bedeutung bei der Wahl der Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
da sie die Nachfrage nach umweltgerechten bzw. nachhaltigen<br />
Produkten bestimmen. Je nach<strong>dem</strong>, welchen Stellenwert Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />
bei den Kunden <strong>ein</strong>nimmt, muss das Unternehmen <strong>ein</strong>e mehr oder weniger <strong>auf</strong><br />
Nachhaltigkeit bedachte Unternehmensstrategie verfolgen. 35 Gerade durch Umweltkatastrophen,<br />
wie die Atom-Reaktorkatastrophe in Fukushima, Japan, die durch <strong>ein</strong> Erdbeben<br />
mit Tsunami im März 2011 verursacht wurde, nimmt das ökologische Bewusst-<br />
33 Vgl. Internationaler Controller Ver<strong>ein</strong> e.V., <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong>, 2011, S. 4.<br />
Siehe Anhang 2.<br />
34 Vgl. Scheffner, J., Pham Duc, K., <strong>Controlling</strong>, 2012, S. 148.<br />
35 Vgl. Weber, J.et al., Nachhaltigkeit, 2012, S. 18ff.<br />
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