Green Controlling: ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur ...
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Der ICV hat zu diesem Thema <strong>ein</strong> sogenanntes „Dream Car“ entwickelt, das beschreibt,<br />
wie <strong>ein</strong> <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong> in <strong>ein</strong>em Unternehmen optimal umgesetzt werden sollte.<br />
Nach diesen Vorstellungen sollte das <strong>Controlling</strong>, abhängig von der ökologischen Strategie<br />
des Unternehmens und den Stakeholder-Anforderungen, relevante ökologische<br />
Aspekte in die <strong>Controlling</strong>-Prozesse und -Instrumente integrieren. Dabei nimmt das<br />
<strong>Controlling</strong> die Rolle <strong>ein</strong>es Business Partners <strong>ein</strong> und schafft Transparenz über die<br />
Bedeutung der ökologischen Nachhaltigkeit für das Unternehmen. Die sich daraus ergebenden<br />
Chancen und Risiken müssen bei der Planung, Steuerung und Kontrolle des<br />
Unternehmens sowie der gesamten Wertschöpfungskette Beachtung finden. 123<br />
Auch wenn aus theoretischer Sicht <strong>dem</strong> Thema „Ökologische Nachhaltigkeit“ <strong>ein</strong>e sehr<br />
hohe Bedeutung zugeschrieben wird, so haben viele Unternehmen gerade im <strong>Controlling</strong><br />
das Thema Nachhaltigkeit noch nicht integriert. Aber nicht nur die Theorie schreibt<br />
diesem Thema <strong>ein</strong>e hohe Bedeutung zu, sondern auch die Unternehmenspraxis. Einer<br />
Studie des Instituts für Management und <strong>Controlling</strong> (IMC) der WHU – Otto Beisheim<br />
School of Management in Zusammenarbeit mit <strong>dem</strong> ICV und <strong>dem</strong> Center for <strong>Controlling</strong><br />
& Management (CCM) aus <strong>dem</strong> Jahr 2011 zufolge teilt die Unternehmenspraxis<br />
die M<strong>ein</strong>ung, dass Nachhaltigkeit zukünftig noch weiter an Bedeutung gewinnen wird.<br />
41 % der Befragten schätzen, dass das Thema Nachhaltigkeit in Zukunft noch <strong>ein</strong>en<br />
stärkeren Einfluss <strong>auf</strong> die Unternehmensstrategie nehmen wird als bisher. Trotz des<br />
bekannten Triple-Bottom-Line-Ansatzes, bei <strong>dem</strong> die drei Nachhaltigkeitsdimensionen<br />
die gleiche Bedeutung haben, erwarten mehr als die Hälfte der Befragten (64 %), dass<br />
die ökonomische Nachhaltigkeit zukünftig <strong>ein</strong>e größere Bedeutung haben wird als die<br />
ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Somit erwarten nur etwa 39 %, dass die Relevanz<br />
für ökologische und soziale Aspekte stark ansteigt. Dies bedeutet, dass ökologische<br />
und soziale Maßnahmen nur dann durchgeführt werden, wenn sie <strong>ein</strong>en ökonomischen<br />
Nutzen mitsichbringen. 124<br />
Zukünftige Bedeutung der Nachhaltigkeit für Unternehmen<br />
Ökonomisch<br />
6%<br />
30%<br />
64%<br />
Nachhaltigkeit<br />
7% 52% 41%<br />
Sozial<br />
15%<br />
46%<br />
39%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
niedrig mittel hoch<br />
Ökologisch<br />
20%<br />
41%<br />
39%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Abbildung 11: Zukünftige Entwicklung der strategischen Wichtigkeit des Themas Nachhaltigkeit<br />
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Weber, J. et al., Zukunftsthemen, 2012, S. 63.<br />
123 Vgl. Internationaler Controller Ver<strong>ein</strong> e.V., <strong>Green</strong> <strong>Controlling</strong>, 2011, S. 10f.<br />
124 Vgl. Weber, J. et al., Zukunftsthemen, 2012, S. 9ff.<br />
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