Eine Reise in die Welt des Lichts - Photonik Forschung Deutschland
Eine Reise in die Welt des Lichts - Photonik Forschung Deutschland
Eine Reise in die Welt des Lichts - Photonik Forschung Deutschland
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
WAS IST LICHT?<br />
■<br />
Licht ist maximal und absolut: Es breitet sich immer mit der maximalen, absoluten Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
aus. Dies s<strong>in</strong>d im Vakuum 300.000 km pro Sekunde oder anders ausgedrückt: <strong>in</strong> 0,1 Sekunden<br />
um <strong>die</strong> Erde. Physikalisch gibt es ke<strong>in</strong>e höhere Geschw<strong>in</strong>digkeit als <strong>die</strong> Lichtgeschw<strong>in</strong>digkeit, es gibt<br />
ke<strong>in</strong> anderes Medium oder physikalisches Objekt, das so schnell se<strong>in</strong> kann.<br />
Licht ist e<strong>in</strong> Teilchen: Dies zeigt z.B. der beschriebene Lichtentstehungsprozess. E<strong>in</strong> Widerspruch<br />
zu den Welleneigenschaften, wie es sche<strong>in</strong>t, aber Lichtteilchen (Photonen) haben sowieso Eigenschaften<br />
zum Wundern: Sie s<strong>in</strong>d punktförmig, ohne Ausdehnung und Volumen, ladungsfrei und<br />
masselos. Und doch s<strong>in</strong>d es Teilchen!<br />
Der alte Streit zwischen Christian Huygens und Isaac Newton, ob Licht aus Wellen oder Teilchen besteht,<br />
geht unentschieden aus. Welle oder Teilchen s<strong>in</strong>d nur zwei verschiedene Ansichten e<strong>in</strong> und<br />
<strong>des</strong>selben Phänomens. Zu vergleichen mit e<strong>in</strong>em leeren Zyl<strong>in</strong>der: Von der Seite sieht er aus wie e<strong>in</strong><br />
Rechteck, von vorne betrachtet wie e<strong>in</strong> Kreis. Bei<strong>des</strong> zusammen beschreibt erst das vollständige<br />
Bild.<br />
Das Spaltexperiment zeigt den Dualismus <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>. Das Licht e<strong>in</strong>er Lichtquelle passiert e<strong>in</strong>en<br />
schmalen Spalt und trifft auf e<strong>in</strong>en Bildschirm. L<strong>in</strong>ks: Im Wellenbild können sich <strong>die</strong> Wellen h<strong>in</strong>ter<br />
dem Spalt wieder <strong>in</strong> alle Richtungen ausbreiten: Licht fällt auch dorth<strong>in</strong>, wo eigentlich Schatten ist.<br />
Dieses Phänomen heißt Beugung. Rechts: Würde man <strong>die</strong> Lichtquelle so weit abschwächen, dass <strong>die</strong><br />
Photonen sie e<strong>in</strong>zeln verlassen, dann könnte man je<strong>des</strong> e<strong>in</strong>zelne Photon, das den Spalt durchläuft,<br />
e<strong>in</strong>zeln auf dem Schirm durch e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Lichtblitz auftreffen sehen. Je<strong>des</strong> Photon trifft also e<strong>in</strong>zeln<br />
auf den Schirm. In der Summe vieler Photonen entsteht das gleiche Beugungsmuster wie im<br />
Wellenbild, beide Vorstellungen beschreiben also <strong>die</strong> gleichen Beugungsphänomene (Grafik: Fh-<br />
Institut für Lasertechnik (Fh-ILT)).<br />
23