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Eine Reise in die Welt des Lichts - Photonik Forschung Deutschland

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LICHTSPIELE<br />

■<br />

Vor lauter Spiegelungen ist das<br />

Orig<strong>in</strong>al kaum zu erkennen.<br />

wieder von der Wand reflektiert<br />

wird. Entscheidend ist,<br />

dass <strong>die</strong> <strong>Lichts</strong>trahlen so<br />

„abgeknickt“ werden, dass<br />

<strong>die</strong> ursprüngliche Ordnung<br />

zwischen den von den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Punkten <strong>des</strong> Gegenstan<strong>des</strong><br />

ausgehenden <strong>Lichts</strong>trahlen<br />

erhalten bleibt. Da<br />

bei der Spiegelung unmerklich<br />

wenig Licht verloren<br />

geht und auch <strong>die</strong> Farben<br />

Bilderrätsel: Was ist das?<br />

weitgehend unverändert<br />

bleiben, sieht das Spiegelbild<br />

se<strong>in</strong>em Orig<strong>in</strong>al zum Verwechseln ähnlich. Die Abbildungstreue<br />

geht so weit, dass selbst der Schatten e<strong>in</strong>es Gegenstan<strong>des</strong><br />

gespiegelt wird (siehe Bild).<br />

Da unsere Augen von e<strong>in</strong>er Ablenkung e<strong>in</strong>es <strong>Lichts</strong>trahles nichts „wissen“ können und davon ausgehen,<br />

dass er aus der rückwärtigen Verlängerung der E<strong>in</strong>fallsrichtung kommt, muss es uns so ersche<strong>in</strong>en,<br />

dass das Licht von h<strong>in</strong>ter dem Spiegel stammt. Wenn man also von der Existenz e<strong>in</strong>es Spiegels<br />

nichts weiß, wird man gründlich getäuscht. Man sieht <strong>die</strong> gespiegelten Gegenstände so weit h<strong>in</strong>ter<br />

dem Spiegel, wie sie sich <strong>in</strong> Wirklichkeit vor dem Spiegel bef<strong>in</strong>den. In den meisten Fällen wird <strong>die</strong>se<br />

Sehweise allerd<strong>in</strong>gs durch das Wissen um den Spiegel und <strong>des</strong>sen Undurchdr<strong>in</strong>gbarkeit gestört.<br />

Spiegelbilder werden nicht nur durch Spiegel entworfen. Auch durchsichtige Me<strong>die</strong>n wie Glas- und<br />

Wasserflächen können unter Umständen zu Spiegeln werden. Wer hätte nicht schon e<strong>in</strong>mal se<strong>in</strong> eigenes<br />

Spiegelbild <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fensterscheibe begutachtet oder sich von der Sonne, <strong>die</strong> aus den Tiefen<br />

e<strong>in</strong>es Sees mit unbewegter Wasserfläche herausstrahlt, geblendet gefühlt. Die natürliche und wissenschaftlich-technische<br />

<strong>Welt</strong> s<strong>in</strong>d erfüllt von Spiegelungen <strong>die</strong>ser Art. Wenn man <strong>in</strong> der Hektik <strong>des</strong><br />

Alltags überhaupt e<strong>in</strong>en Blick dafür zu entwickeln imstande ist, werden sie zu veritablen Bildrätseln<br />

oder zu e<strong>in</strong>em fantastischen Spiel mit der Spiegelsymmetrie.<br />

Dabei kann es zuweilen zu Irritationen aufgrund<br />

der Unvollkommenheit der Spiegelung<br />

kommen. Durchsicht und Reflexion „vermischen“<br />

Gegenstände mite<strong>in</strong>ander, <strong>die</strong> nichts<br />

mite<strong>in</strong>ander zu tun haben. Wenn dabei auch<br />

noch Spiegelungen von Spiegelungen im<br />

Spiel s<strong>in</strong>d, wird <strong>die</strong> Komplexität der Bilder<br />

oft bis zur Undurchschaubarkeit im doppelten<br />

Worts<strong>in</strong>n gesteigert.<br />

<strong>E<strong>in</strong>e</strong> weitere Variante der Spiegelwelt s<strong>in</strong>d<br />

Reflexionen auf unebenen Oberflächen. Der<br />

Blick auf <strong>die</strong> wellenbewegte Wasserfläche <strong>in</strong><br />

Wenn sich verschiedene Wirklichkeitsebenen durchdr<strong>in</strong>gen,<br />

wird <strong>die</strong> Sicht schwierig.<br />

1<br />

Trifft e<strong>in</strong> <strong>Lichts</strong>trahl unter dem W<strong>in</strong>kel α e<strong>in</strong>, so wird es unter dem W<strong>in</strong>kel (180° - 2α) wieder ausgestrahlt.<br />

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