Eine Reise in die Welt des Lichts - Photonik Forschung Deutschland
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WIE FUNKTIONIERT DAS? - LICHT IM TÄGLICHEN LEBEN<br />
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Biophotonik – Hoffnungsträger für <strong>die</strong> Heilkunst<br />
Trotz aller Fortschritte der modernen Mediz<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d auch heute noch zwei Drittel aller Krankheiten<br />
nicht ursächlich heilbar. Die Behandlung beschränkt sich oftmals auf e<strong>in</strong>e Therapie der Symptome,<br />
und das mit Medikamenten, <strong>die</strong> mit Risiken und Nebenwirkungen behaftet s<strong>in</strong>d. Jüngste <strong>Forschung</strong>sergebnisse<br />
zeigen heute, dass der Schlüssel zu den 100 wichtigsten Krankheiten <strong>in</strong> etwa<br />
5000 bis 10000 Genen liegt. Daraus entsteht der Wunsch, den biologischen Ursachen von Krankheiten<br />
auf <strong>die</strong> Spur zu kommen und sie an der Wurzel, am besten schon vorbeugend, zu bekämpfen. Biophotonik<br />
heißt das neue Zauberwort. Sie eröffnet <strong>die</strong> Möglichkeit, Lebensprozesse mit Hilfe optischer<br />
Verfahren zu untersuchen und sichtbar zu machen.<br />
Besonders vielversprechend ist der so genannte Biochip. Biochips können z. B. helfen, <strong>die</strong> genaue<br />
Form e<strong>in</strong>er Krebserkrankung zu erkennen. Das ist wichtig, da oft <strong>in</strong>dividuelle genetische Faktoren<br />
darüber entscheiden, ob e<strong>in</strong>e Therapie wirkt oder nicht. Die Analyse von genetischem Material via<br />
Biochip kann dann ermöglichen, für jeden Patienten das <strong>in</strong>dividuell passende Medikament und <strong>die</strong><br />
richtige Dosierung zu f<strong>in</strong>den. Das funktioniert, weil auf e<strong>in</strong>em Biochip von F<strong>in</strong>gernagelgröße sehr<br />
viele mikroskopische Reaktionsfelder angebracht s<strong>in</strong>d; so s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>er Probe <strong>in</strong> kurzer Zeit zahlreiche<br />
Untersuchungen möglich. An der Stelle <strong>des</strong> Biochips, an der e<strong>in</strong>e biochemische Reaktion<br />
stattgefunden hat, verrät z. B. e<strong>in</strong> Fluoreszenzleuchten, welche Genmutation etwa für den Krebs<br />
mitverantwortlich ist: Rasterfahndung nach den Ursachen der Krankheiten.<br />
Andere Biochips können dazu beitragen, mögliche Wirkstoffkandidaten für e<strong>in</strong> neues Medikament<br />
aus e<strong>in</strong>er Menge von Substanzen herauszufiltern. Die Anwendungsgebiete der Biochips erstrecken<br />
sich jedoch weit über Mediz<strong>in</strong> und Pharmazie h<strong>in</strong>aus. In der Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie beispielsweise<br />
können sie zur Identifizierung gentechnisch veränderter Lebensmittel e<strong>in</strong>gesetzt werden. Auch Verunre<strong>in</strong>igungen<br />
wie Salmonellen s<strong>in</strong>d schon <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Mengen leicht aufzuspüren. Im Umweltschutz<br />
können Biochips bei der Analyse von Bakterien im Klärschlamm helfen.<br />
BIOPHOTONIK – LICHT STATT MÄUSE<br />
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