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Eine Reise in die Welt des Lichts - Photonik Forschung Deutschland

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■<br />

WAS IST LICHT?<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

Jeder Wassertropfen im Sonnenlicht br<strong>in</strong>gt es an den Tag. Es sieht aus, als ob jemand den <strong>Lichts</strong>trahl<br />

knicken würde. Es passiert, wenn Licht <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anderes Medium übertritt, etwa von Luft <strong>in</strong> Wasser. Das<br />

Phänomen heißt Lichtbrechung. Es beruht darauf, dass Licht sich <strong>in</strong> verschiedenen Me<strong>die</strong>n unterschiedlich<br />

schnell bewegt. Dadurch wird <strong>die</strong> Lichtwelle an der Grenzfläche der beiden Me<strong>die</strong>n abgebremst.<br />

Bei schrägem E<strong>in</strong>fall ändert sich daher <strong>die</strong> Richtung sprunghaft. Der <strong>Lichts</strong>trahl verhält sich<br />

dabei ähnlich wie e<strong>in</strong>e Planierraupe, <strong>die</strong> auf der e<strong>in</strong>en Seite auf tiefen Sand stößt und auf der anderen<br />

Seite weiter über <strong>die</strong> Straße fährt: Da sie auf dem Asphalt schneller fahren kann, wird sie von<br />

der Straße abgelenkt.<br />

Immer an der Grenzfläche zweier Me<strong>die</strong>n verändert sich <strong>die</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong>trahls. Im<br />

Falle e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>se wird das Licht also zweimal gebrochen: beim E<strong>in</strong>tritt und beim Austritt. Die Form<br />

der L<strong>in</strong>se bestimmt dann, ob<br />

das Licht auf e<strong>in</strong>en Punkt<br />

gelenkt oder zerstreut wird.<br />

Alle<strong>in</strong> mit dem e<strong>in</strong>fachen<br />

Planierraupen-Modell lässt<br />

sich <strong>die</strong>s verstehen: Bei der<br />

abgebildeten L<strong>in</strong>senform<br />

laufen <strong>die</strong> parallel e<strong>in</strong>fallenden<br />

<strong>Lichts</strong>trahlen h<strong>in</strong>ter der<br />

L<strong>in</strong>se <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Punkt zusammen.<br />

Dies ist der Brennpunkt<br />

oder Fokus (Grafik:<br />

VDI-Technologiezentrum).<br />

Die flache L<strong>in</strong>se: Lichtbrechung geschieht<br />

nur an der Grenzschicht zweier<br />

Me<strong>die</strong>n. Würde man e<strong>in</strong>e gewöhnliche<br />

L<strong>in</strong>se aushöhlen, also nur <strong>die</strong><br />

Randbereiche benutzen und auf e<strong>in</strong>e<br />

Ebene br<strong>in</strong>gen, wie <strong>in</strong> der Grafik dargestellt,<br />

so entsteht e<strong>in</strong>e so genannte<br />

Fresnel-L<strong>in</strong>se. Die Lichtwege von<br />

L<strong>in</strong>se und Fresnel-L<strong>in</strong>se s<strong>in</strong>d fast<br />

identisch. Die Anwendungsfelder <strong>die</strong>ser<br />

R<strong>in</strong>gstrukturen s<strong>in</strong>d groß: Im kle<strong>in</strong>en<br />

Maßstab s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> Sensoranlagen,<br />

im mittleren <strong>in</strong> Overheadprojektoren<br />

und im ganz großen z.B. <strong>in</strong> den<br />

Lichtkuppeln von Leuchttürmen zu<br />

f<strong>in</strong>den (Foto, Grafiken: VDI-Technologiezentrum).<br />

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