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„Wirkung einer zehnwöchigen ... - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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2 Theoretische Grundlagen und Forschungsstand<br />

Ehe das Krankheitsbild der Koxarthrose und der endoprothetische Gelenkersatz<br />

näher betrachtet werden, soll als Grundlage die Anatomie des Hüftgelenks<br />

dargestellt werden.<br />

2.1 Funktionelle Anatomie des Hüftgelenks<br />

Das Hüftgelenk (Articulatio coxae) verbindet die unteren Extremitäten mit dem<br />

Rumpf. Dabei wird das vom Kopf des Oberschenkelknochens (Caput femoris)<br />

und der Gelenkpfanne des Hüftbeines (Acetabulum) gebildet, die aus den<br />

Anteilen des Darmbeins (Os ilii), des Sitzbeins (Os ischii) und des Schambeines<br />

(Os pubis) besteht. Formal ist das Hüftgelenk ein Kugelgelenk, das<br />

Bewegungen in drei Achsen zulässt. Zusätzlich zur tiefen Einlagerung des<br />

Oberschenkelkopfes in der Pfanne ist deren knöcherner Rand mit <strong>einer</strong><br />

faserknorpelige Gelenklippe (Labrum acetabulare) versehen, die <strong>einer</strong> weiteren<br />

Vergrößerung der Kontaktfläche dient, wodurch die Knochenführung<br />

gewährleistet wird (vgl. Abb. 1) [129]. Man spricht daher auch vom Nussgelenk.<br />

Die Beweglichkeit im Hüftgelenk ist durch diese starke knöcherne Führung, im<br />

Gegensatz zur Muskelführung im Schultergelenk, stark eingeschränkt. Dieser<br />

„Nachteil“ in der Beweglichkeit ist durch die Aufgaben des Hüftgelenks<br />

begründet. So soll durch das Hüftgelenk die Last des gesamten Oberkörpers<br />

auf die Beine übertragen werden bzw. bei der Fortbewegung von nur einem<br />

Bein gehalten werden. Deshalb muss das Gelenk eine entsprechende<br />

Festigkeit aufweisen. Andererseits muss das Gelenk eine genügende<br />

Beweglichkeit aufweisen um die Fortbewegung zu sichern. Die Festigkeit erhält<br />

das Hüftgelenk zum einen durch die angesprochene starke knöcherne Führung<br />

und zum anderen durch einen kräftigen Kapsel- und Bandapparat und durch die<br />

kräftige Hüftgelenksmuskulatur [2].<br />

Die Bänder des Hüftgelenks, die Ligg. iliofemorale, ischiofemorale und<br />

pubofemorale, die sich schraubenförmig um den Schenkelhals anordnen,<br />

haben ihren Ursprung am Darm-, Sitz- und Schambein und setzen am<br />

Schenkelhals an. Der Bandapparat ist dadurch bei gestrecktem Hüftgelenk<br />

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