„Wirkung einer zehnwöchigen ... - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

Während die Trainingsgruppe in allen Bereichen am Messtag zwei eine höhere
Punktzahl erreicht, zeigt die Kontrollgruppe nur kleine Veränderungen in beide
Richtungen. Dabei festzustellen sind Verschlechterungen in den Bereichen
körperliche Rollenfunktion (-3,5 P.), Vitalität (-2,4 P.) und emotionaler Rollenfunktion
(-5,7 P.), und leichte Verbesserung um 1,2 Punkte in folgenden
Dimensionen: körperliche Funktionsfähigkeit, körperliche Schmerzen und
allgemeine Gesundheit.
Bei einer genaueren Betrachtung der einzelnen Skalen der Trainingsgruppe fällt
auf, dass sich die größten Veränderungen im Bereich Allgemeine Gesundheit
und Vitalität abspielen (Verbesserung > 7,5 Punkte) gefolgt von dem
körperlichen Schmerz und der körperlichen Rollenfunktion (> 6,7 Punkte). In
den anderen Bereichen körperliche Funktionsfähigkeit, psychisches
Wohlbefinden, emotionale Rollenfunktion und soziale Funktionsfähigkeit liegen
die Verbesserungen gleich oder kleiner 5 Punkte.
Bei der Interpretation der Daten sollte jedoch in Betracht gezogen werden, dass
es zu so genannten Boden- und Deckenbildungseffekten kommen kann [64]
aufgrund der Skalierung des SF-36 von 0-100 Punkten sind bei vorliegendem
Maximalwert am Messtag eins keine weitere Verbesserung zum Messtag zwei
mehr möglich (Deckenbildungseffekt), analog bei vorliegenden Wert „Null“ keine
Verschlechterung (Bodenbildungseffekt). Es gibt jedoch noch keine Interpretationshilfe,
was eine kritische Marke für solche Effekte darstellt. Ein
ähnliches Phänomen ist bei den Ergebnissen des Kraftausdauertest zu
beobachten. Einen Überblick über die Effekte bei der vorliegenden Untersuchung
geben folgende Tabellen (vgl. Tab. 24 u. Tab. 25). Aufgeführt sind die
Skalen für jede Gruppe, bei denen mindestens 25 Prozent der Patienten 100
Punkte erreichen (entspricht dem 75%-Quantil) beziehungsweise null Punkte
(entspricht dem 25%-Quantil).
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