„Wirkung einer zehnwöchigen ... - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Gehrmann entwickelte bzw. modifizierte in Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten<br />
neun Koordinationstests für die Zielgruppe Hüftpatienten, darunter<br />
Übungen im Einbeinstand und der Sternschritt [33]. Ilg setzte diese Tests<br />
erstmals bei Teilnehmern von Hüftsportgruppen ein und konnte Verbesserungen<br />
im Verlauf des Kurses beobachten [53].<br />
Eine Untersuchung zur Gleichgewichtsfähigkeit führte Ott auf dem Posturomed<br />
durch, wobei Teilnehmer <strong>einer</strong> Hüftsportgruppe gegenüber <strong>einer</strong> Kontrollgruppe<br />
verglichen wurden [96]. Zusätzlich erfolgte eine Überprüfung der Reproduzierbarkeit<br />
der durchgeführten Koordinationstests auf dem Posturomed. Im Bereich<br />
der Gleichgewichtsfähigkeit konnte jedoch kein eindeutiges Ergebnis festgestellt<br />
werden. Die Kontrollgruppe wies dabei deutlich schlechtere Werte<br />
bezüglich der Gleichgewichtsfähigkeit auf.<br />
Eine Untersuchung der statischen und dynamischen Gleichgewichtsfähigkeit<br />
bei Patienten nach <strong>einer</strong> Hüftoperation stellten laut Nallegowda et al. Defizite<br />
vor allem im Bereich der Propriozeption, der dynamischen Gleichgewichtsfähigkeit<br />
und im Gangbild im Vergleich zu <strong>einer</strong> Kontrollgruppe fest [90].<br />
Mayer untersuchte Patienten mit Hüftarthrose und –prothese im Verlauf eines<br />
sechsmonatigen Hüftschulkurses bezogen auf Koordination, wobei sich beide<br />
Gruppen beim Test im Einbeinstand verbesserten [81]. Auffallend war ein<br />
deutlich besseres Abschneiden der Arthrosegruppe.<br />
2.4 Kraftausdauer und Beweglichkeit<br />
2.4.1 Grundlagen<br />
Eine Erscheinungsform mit der man Kraftzustände veranschaulichen kann,<br />
stellt die Kraftausdauer dar. Die Kraftausdauer ist generell, wie die Schnellkraft<br />
und die Reaktivkraft, der Maximalkraft hierarchisch unterzuordnen. Unter<br />
diesem Aspekt versteht man die Widerstandsfähigkeit des Muskels gegen<br />
Ermüdung bei langandauernden oder sich häufig wiederholenden<br />
Kraftleistungen [130]. Für die Qualität der Kraftausdauer sind in erster Linie<br />
hämodynamische und metabolische Vorgänge des belasteten Muskels von<br />
Bedeutung.<br />
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