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„Wirkung einer zehnwöchigen ... - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Skepsis gegenüber der Aussagekraft der klassischen Zielkriterien in der<br />

medizinischen Behandlung, wie reduzierte Symptomatik oder verlängerte<br />

Lebenszeit. Gefordert wird, in <strong>einer</strong> umfassenden Perspektive auch bisher nicht<br />

im Vordergrund stehende Aspekte der Auswirkung von Erkrankung und<br />

Therapie auf Patienten zu untersuchen [13]. Dies stellt eine weitreichende<br />

Neuerung dar, die Konzentration auf ausschließlich somatische Aspekte von<br />

Gesundheit und Krankheit in der Arzt-Patient-Beziehung wird als nicht mehr<br />

ausreichend betrachtet. Die betroffene Person rückt mir der Betonung der<br />

psychischen und sozialen Dimension der Gesundheit und mit Berücksichtigung<br />

von Wohlbefinden und Handlungsvermögen stärker als je zuvor ins Zentrum<br />

ärztlicher Aufmerksamkeit [14].<br />

In diesem Zusammenhang hat sich der Begriff gesundheitsbezogene Lebensqualität<br />

etabliert, der in der klinischen und gesundheitswissenschaftlichen<br />

Forschung überall dort verwendet wird, „wo bedeutsame Aspekte des<br />

Befindens und Handlungsvermögens von Personen Beachtung finden, welche<br />

unter gesundheitlichen Einschränkungen leiden bzw. chronisch krank sind“ [14].<br />

In der Lebensqualitätsforschung der Medizin geht es zum darum, deskriptive<br />

Aussagen zur Lebensqualität bei bestimmten Krankheitsgruppen zu treffen und<br />

eventuell für einzelne klinische Gruppen charakteristische Profile der Lebensqualität<br />

zu identifizieren. Darüber hinaus findet sich eine zunehmende<br />

Benutzung der Lebensqualität als relevante Größe in der Bewertung von<br />

unterschiedlichen Behandlungsmaßnahmen, nicht nur einzelner Therapien,<br />

wobei hier gesundheitsökonomische Aspekte eine wesentliche Rolle spielen.<br />

Die Forderung „eine ausschließlich an medizinischen Kriterien orientierte<br />

Betrachtung des Therapieerfolges zu überwinden und Lebensqualität als<br />

Kriterium ein angemessenes Gewicht einzuräumen“ stellt dabei ein<br />

wesentliches Anliegen vieler Studien dar [28] und führte zu einem<br />

systematischem Einbeziehen der Lebensqualitätsmessung in der Evaluation,<br />

Qualitätssicherung und Planung von Leistungen der Gesundheitsversorgung.<br />

Bei der Betrachtung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ist zu beachten,<br />

dass es lediglich indirekt über die Verwendung von Indikatoren erschlossen<br />

werden kann. Zudem handelt es sich dabei um ein multidimensionales<br />

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