„Wirkung einer zehnwöchigen ... - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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aum eine hohe Reliabilität und Validität aufweist [79]. Viele Studien stellen<br />
dabei die Veränderung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität vor und nach<br />
<strong>einer</strong> hüftendototalprothetischen Versorgung in den Vordergrund [3] [21] [44]<br />
[57] [58] [64] [65] [79] [82] [113] [118]. Ein Vorteil des SF-36 liegt zum einen<br />
darin, dass Vergleiche zwischen medizinischen Behandlungsformen und<br />
Krankheitszuständen erleichtert werden, und zum anderen, dass die erhaltenen<br />
Messwerte mit Normpopulationen verglichen werden können [79]. Der<br />
Krankheitsverlauf von Arthrose-Patienten findet dagegen wenig Beachtung,<br />
obwohl der SF-36 Health Survey von Kosinski et al. in klinischen Studien als ein<br />
psychometrisch qualitativ hochwertiges Werkzeug für die Beurteilung des<br />
Gesundheitszustandes von älteren Teilnehmern in klinischen Studien zur<br />
Arthrose angesehen wird [68].<br />
2.3 Koordination und koordinative Fähigkeiten<br />
2.3.1 Die Gleichgewichtsfähigkeit<br />
Bei den koordinativen Fähigkeiten, zu denen in der Sportwissenschaft die<br />
Gleichgewichtsfähigkeit zählt, spielen komplexe Leistungsvorraussetzungen,<br />
die das Lernen und die Leistungsrealisierung von Bewegungsfertigkeiten und<br />
ihre Ausprägung beeinflussen, eine entscheidende Rolle. Dabei ist ihr Einfluss<br />
insbesondere auf die Bewegungssteuerung ausgerichtet, deren Vorraussetzungen<br />
in den perzeptiv/sensorischen und den motorisch/ neurophysiologischen<br />
Prozessen. Die koordinativen Fähigkeiten stehen dabei in enger<br />
Wechselbeziehung zu den konditionellen Fähigkeiten Kraft, Schnelligkeit,<br />
Ausdauer und Beweglichkeit sowie den anthropometrischen und anatomischen<br />
Gegebenheiten und den psychischen Fähigkeiten wie z.B. Kognition, Emotion<br />
und Motivation [85]. Ausgehend von <strong>einer</strong> fähigkeitsorientierten Betrachtungsweise,<br />
erfolgt eine Beschreibung und Erklärung von individuellen motorischen<br />
Leistungsdifferenzen [104].<br />
Nach heutiger Ansicht lassen sich insgesamt sieben koordinative Fähigkeiten<br />
unterscheiden. Neben der Gleichgewichtsfähigkeit, die im Verlauf noch genauer<br />
betrachtet wird, sind dies die Orientierungsfähigkeit, die Kopplungsfähigkeit, die<br />
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