AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)
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Test<br />
Beyerdynamic T 51 p<br />
Sehr gut<br />
(85,5 %)<br />
Beyerdynamic T 51 p<br />
www.audio-test.at<br />
4.2014<br />
Drahtig und dennoch stabil: Der T<br />
51 p aus dem Hause Beyerdynamic<br />
Bis hinunter auf 16 Hertz soll der T 51 p kommen<br />
und das erweist sich im Test auch als ungelogen: Den<br />
tiefen Bass traut man den kleinen, sehr kompakten<br />
Kopfhörern aus dem Hause Beyerdynamic anfangs<br />
gar nicht zu. Doch der Hersteller kann auf eine lange<br />
Tradition in der Kopfhörerherstellung zurückblicken.<br />
So hat er mit seinem DT 770 Pro eine Referenz<br />
fürs Studio geschaffen und hält seine Erfahrungen<br />
aus dem Pro-Sektor auch bei mobiler Gerätschaft<br />
nicht zurück.<br />
Ein ausgewogener und satter Klang ist eine der<br />
Grundcharakteristika, die schon im ersten Moment<br />
auffällt, in dem man einen Musiktitel anspielt. Ein<br />
etwas zu kräftiger Bass, der sich aber bis in die tiefsten<br />
Lagen erstreckt, wird sauber wiedergegeben und<br />
wirkt dabei durchaus lebhaft. Kontrabässe zeigen so<br />
eine tiefgehende Wärme und im Rock- und Pop-Bereich<br />
können auch impulshafte Töne wie Bassdrums<br />
und kurz angestoppte Bässe überzeugen. Der Mittenbereich<br />
verhält sich dagegen fast ein wenig nüchtern,<br />
dafür aber sehr neutral. Instrumente zeichnen sich<br />
klar voneinander ab und konkurrieren nicht unmittelbar<br />
miteinander. Die Höhen werden brillant abgezeichnet<br />
und geben dem Klang genug Luft, allerdings<br />
stört eine dezente Anhebung im tieferen Höhenbereich,<br />
welche Präsenzen von Saitenrutschern und<br />
Atemgeräusche in den Vordergrund holt. Ein wenig<br />
enttäuschend ist die leicht schwammige Lokalisiationsschärfe,<br />
hat der Hersteller doch bei seinem Kopfhörersortiment<br />
auf dem Studio-Sektor schon bewiesen,<br />
dass es auch anders geht. So verschmelzen beim T<br />
51 p die Instrumente ein wenig zu sehr miteinander<br />
und sind so in der Darstellung nur angedeutet dreidimensional.<br />
Allerdings ist dies nur ein kleines Manko,<br />
wenn man den ansonsten grundständig guten Sound<br />
zugrunde legt.<br />
Das Leichtgewicht von Beyerdynamic wiegt gerade<br />
einmal 174 Gramm – dementsprechend unauffällig<br />
gibt er sich beim Tragen. Die weichen Lederpolster<br />
federn den geringen Druck, der auf die Ohren abgegeben<br />
wird nochmals ab, sorgen auch über längere<br />
Tragezeiten hinweg für hohen Komfort und dürften<br />
selbst Brillenträgern wenig Probleme bereiten.<br />
Der Bügel und die Halterung der Ohrmuscheln aus<br />
Aluminium wirken ein wenig drahtig. Die Lager<br />
zur Drehung bewegen sich flüssig, jedoch hakt die<br />
Schiene zur Größenverstellung und lässt sich nur<br />
mit Kraft bewegen. Das Anschlusskabel hat weder<br />
eine integrierte Fernbedienung zur Steuerung von<br />
Mobilgeräten, noch ist es austauschbar und lässt somit<br />
auch kein Nachrüsten zu. Bei Kopfhörern dieser<br />
Gattung ein echtes Manko. Zum Transport spendiert<br />
Beyerdynamic eine Tragetasche, einen Verteiler und<br />
einen Adapter auf einen 6,3-Millimeter-Klinkenanschluss.<br />
Klanglich lässt sich am T 51 p also wenig bemängeln,<br />
jedoch könnte der Kopfhörer mit Blick auf<br />
den Preis von einer etwas besseren Verarbeitung und<br />
Ausstattung sicher profitieren.<br />
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