28.06.2014 Aufrufe

AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)

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Test<br />

Gut<br />

(84 %)<br />

4.2014<br />

Philips Soundstage HTB4150B<br />

www.audio-test.at<br />

Philips Soundstage HTB4150B<br />

Gleich mehrfach aus der Rolle fällt in dieser Testreihe<br />

Philips’ HTB4150B. Zum einen handelt es sich hierbei<br />

nicht um ein einfaches Soundboard, sondern um ein<br />

vollwertiges Mediensystem. Vom 3D-Blu-Ray-Player<br />

über den Netzwerkanschluss für Streaming-Dienste<br />

bis hin zum Radio wird hier alles geboten. So vielfältig<br />

wie die Zuspielmöglichkeiten sind auch die Anschlüsse.<br />

Hier vermisst man nichts – weder digitale<br />

Varianten wie HDMI, optischer und Koaxial-Eingang,<br />

der analoge Cinch-Eingang, noch den USB-Port für<br />

die externe Festplatte. Ein Display an der Front zeigt<br />

die jeweilige Quelle an und führt durch Einstellmöglichkeiten,<br />

wenn der Ton nicht vom Fernseher sondern<br />

von externen Quellen via Bluetooth zugespielt wird. So<br />

ist auch die einfache Anbindung per NFC möglich. Die<br />

nächste außergewöhnliche Eigenschaft zeigt sich beim<br />

Auspacken, denn das Gehäuse ist fast komplett aus<br />

Holz gefertigt. Die Front ist ebenfalls nicht einfach<br />

mit Plastik verkleidet, sondern mit Stoff bespannt.<br />

Das hebt das Gerät allein schon vom Handling positiv<br />

aus der Testreihe hervor. Trotz der stabil wirkenden<br />

Konstruktion ist die angegebene Traglast mit 22<br />

Kilogramm vergleichsweise gering. Wer also einen<br />

schweren XXL-Fernseher sein Eigen nennt, muss das<br />

Soundboard davor oder in einem eigenen Fach positionieren.<br />

Beim Einschalten fragen wir uns, ob die Wahl<br />

des Gehäusematerials bei solchen Systemen überhaupt<br />

relevant ist. Schon der erste Testlauf offenbart jedoch,<br />

dass die Entscheidung für ein Gehäuse aus Holz die<br />

richtige war. Der Klang vermittelt eine angenehme<br />

Grundwärme, das Spektrum wirkt ausgewogen und<br />

Bässe neigen kaum zum Dröhnen. Das HTB4150B<br />

verfügt über zwei Modi, den Surround- und den Stereo-<br />

Modus. Je nach Quelle wird automatisch ausgewählt,<br />

welche Betriebsart verwendet wird. Natürlich hat<br />

man auch selbst die Möglichkeit zu bestimmen, wie<br />

der Ton wiedergegeben werden soll. Bei Filmen mit<br />

DTS- und Dolby-Digital-Ton wird standardmäßig der<br />

Surround-Klang eingeschaltet. Hier entsteht tatsächlich<br />

stellenweise der Eindruck vom Sound umhüllt zu<br />

sein, konkrete Ereignisse finden sich jedoch maximal<br />

in einem erweiterten Stereo-Panorama wieder. Auch<br />

Philips gelingt es nicht Phasenprobleme vollständig zu<br />

eliminieren, aber diese halten sich in vernachlässigbarem<br />

Rahmen. Eine dreibandige Klangregelung erlaubt<br />

es, die Höhen, Mitten und Bässe den eigenen Bedürfnissen<br />

anzupassen. Außerdem stehen eine Handvoll<br />

Presets zur Verfügung, um die Prozedur der Klanganpassung<br />

zu vereinfachen. Jedoch liefert die neutrale<br />

Einstellung schon einen grundständig guten Sound,<br />

sodass Korrekturen in unserem Fall nur in minimalem<br />

Umfang nötig waren. Auch bei der Musikwiedergabe<br />

im Stereo-Modus zeigt das verwendete Holz seine Stärken.<br />

Der Klang in sämtlichen Genres wirkt rund und<br />

neigt weder zur Überbetonung von Frequenzen, noch<br />

zu massiven Einbrüchen. Bässe tendieren zwar leicht<br />

zum schwimmen, kommen aber dennoch organisch<br />

und druckvoll daher. Höhen werden verzerrungsfrei<br />

und nicht zu spitz wiedergegeben. Gerade ein Konzertflügel,<br />

dessen Klang bei vielen Soundboards leidet,<br />

bekommt hier ein angenehmes Timbre. Einzig verzerrte<br />

Gitarren neigen zu leichter Überpräsenz.<br />

Vom Aufbau her wirkt das HTB4150B eher gewöhnlich:<br />

je Seite steht ein Frontlautsprecher<br />

und ein Basstreiber zur Verfügung<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Sony<br />

38 | 4/2014

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