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AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)

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Test<br />

Gut<br />

(73 %)<br />

Onkyo LS-T10<br />

www.audio-test.at<br />

4.2014<br />

Onkyo LS-T10<br />

Onkyo setzt beim LS-T10 auf Masse und hochwertige<br />

Verarbeitung. Das Soundboard ist das größte und<br />

schwerste unserer Testreihe. Wie beim Pendant von<br />

Philips wurde hier mit Holz gearbeitet, die maximale<br />

Traglast fällt mit 35 Kilogramm jedoch etwas höher<br />

aus. Der erste Testlauf beginnt mit einer handelsüblichen<br />

Blu-Ray. Die Disc startet, doch Ton ist nicht zu<br />

hören. Fehler in der Verkabelung können praktisch<br />

ausgeschlossen werden, da lediglich ein optischer und<br />

koaxialer Digital- sowie ein analoger Klinkeneingang<br />

zur Verfügung stehen. Ein zusätzlicher USB-Port<br />

ist nur für externe Speichermedien konzipiert. Beim<br />

Durchschalten der Tonspuren erhalten wir schließlich<br />

ein Signal, jedoch nur in Stereo mit Audio-Kommentar.<br />

Bei anderen Blu-Rays verhält es sich ähnlich. Der<br />

Grund dafür ist simpel: Onkyo hat dem Sound-System<br />

keinerlei HD-Audio-Decoder spendiert. Auch bei DVDs<br />

ist man eingeschränkt, denn DTS-Ton kann ebenfalls<br />

nicht decodiert werden. Man hat sich hier auf Dolby<br />

Digital reduziert. Für Sendungen im TV ist dies nicht<br />

dramatisch, da hier im Fall einer mehrkanaligen<br />

Tonübertragung in ebendiesem Format gesendet wird.<br />

Hat man jedoch überwiegend vor, Filme auf Blu-Ray<br />

anzusehen, wird einem das Gerät nicht viel Freude<br />

bereiten. Klanglich orientiert es sich zwar nicht an<br />

der Oberklasse, rangiert aber im guten Mittelfeld.<br />

Leider versteht es Onkyo nicht, das Holz klanglich<br />

für sich arbeiten zu lassen. Zu massiv und träge ist<br />

das Gehäuse, um zum Mitschwingen angeregt zu<br />

werden. Dadurch wirkt der Klang flach und wird<br />

durch die Grenzfrequenzen der einzelnen <strong>Lautsprecher</strong><br />

beschränkt. Dies lässt Frequenzlöcher erkennen,<br />

vor allem beim Übergang zwischen den Mitteltönern<br />

und dem Basstreiber. Die Tiefen kommen dabei wenig<br />

impulshaft und undifferenziert daher. Im Präsenzbereich<br />

der Sprache lässt sich eine leichte Überhöhung<br />

vernehmen, was sich bei Filmen und Hörspielen allerdings<br />

positiv auswirkt. Insgesamt verfügt das System<br />

über drei Betriebsmodi: „Musik“, „News“ und „Film“.<br />

Im Test stellte sich heraus, dass die Bezeichnungen<br />

durchaus angemessen sind. So optimieren sie den<br />

Klang stimmig auf das jeweilige Medium. Im Musikmodus<br />

wird der Ton ohne Korrektur des Frequenzgangs<br />

wiedergegeben, bei „News“ werden sprachrelevante<br />

Bereiche hervorgehoben und bei Film wird das<br />

Panorama verbreitert, sowie Bässe und Höhen dezent<br />

angehoben. Sendet die Quelle Dolby-Digital-Ton aus,<br />

wird automatisch eine Surround-Option aktiviert, welche<br />

sich jedoch nicht abschalten lässt. Zwar ist diese<br />

dank der hauseigenen Aurasphere-Technologie gelungen<br />

und vereinzelte Objekte lassen sich auch hinter<br />

dem Kopf verorten, aber das Phasing erreicht teils ein<br />

unangenehmes Ausmaß.<br />

Die aktuelle Betriebsart wird durch verschiedene LEDs<br />

auf der Oberseite des Geräts angezeigt. Hier wurde<br />

wohl nicht mitgedacht, denn um die Anzeige zu sehen<br />

muss man zumindest aufstehen. Oft hilft jedoch nur<br />

ein Gang zum TV-Tisch, um den ausgewählten Modus<br />

zu erkennen. Zwischen den LEDs ist außerdem ein<br />

Bedienpanel mit Lautstärkeeinstellung und Quellenauswahl<br />

vorhanden. Eine weitere Statusanzeige an der<br />

Front signalisiert die Betriebsbereitschaft und Aktivität<br />

der Fernbedienung. Zusätzlich zu den Elementen<br />

am Gehäuse kann man hiermit die Basslautstärke<br />

regeln und die Wiedergabe von MP3-Dateien auf einem<br />

externen USB-Laufwerk steuern.<br />

Sound in alle Richtungen: Bass wird nach<br />

unten, Surround-Signale an die Wände und<br />

Stereo-Klang nach vorn abgestrahlt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo, Panasonic<br />

36 | 4/2014

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