AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Magazin<br />
Virtual Surround Sound –<br />
wie er entsteht<br />
Raumklang ohne Surround-Setup: Geht das überhaupt? Viele Hersteller<br />
bieten mittlerweile Lösungen an, um dem Zuhörer einen<br />
umhüllenden Klang zu bieten, ohne <strong>Lautsprecher</strong> im ganzen Raum<br />
zu verteilen. Doch wie funktioniert das?<br />
Tobias Häußler<br />
Keiner der menschlichen Sinne ist so omnipräsent<br />
wie das Gehör. Man hört ständig – ob<br />
bewusst oder unterbewusst. Selbst wenn<br />
man schläft, sind die Ohren wach. Der Grund ist ein<br />
ganz pragmatischer: Akustische Signale warnen seit<br />
jeher vor Gefahren. So ist es nicht nur wichtig, dass<br />
der Mensch gelernt hat, Geräusche zu deuten und zu<br />
erkennen, sondern auch zu lokalisieren, wo deren<br />
Quelle liegt um entsprechend reagieren zu können.<br />
Ob in der Natur oder im Straßenverkehr, das Gehör<br />
ist stets aktiv und weist auf potenzielle Bedrohungen<br />
hin. Im heimischen Wohnzimmer oder im Kino sind<br />
die Gefahrenquellen natürlich minimiert, deshalb<br />
kann man sich gemütlich in den Sessel setzen und<br />
entspannt einen Film anschauen- und hören. Dennoch<br />
bleiben die Funktionen des Ohrs aktiv. So kommen wir<br />
in den Genuss von Klangerlebnissen in Surround- und<br />
mittlerweile sogar 3D-Sound und können Signale relativ<br />
zuverlässig an bestimmten Punkten vor, hinter und<br />
über uns verorten.<br />
Dass dies funktioniert obwohl wir nur zwei Ohren<br />
haben, verdanken wir deren Feinheit im Aufbau und<br />
der Fähigkeit des Gehirns, blitzschnell tausende<br />
Informationen zu verarbeiten. Wird ein Schallereignis<br />
ausgelöst, verbreitet sich der Schall wellenförmig<br />
im Raum und dringt so auch in beide Gehörgänge.<br />
Jedoch mit feinen Veränderungen: Das Signal wird<br />
um den Kopf herum gebeugt, Schall wird vom Körper<br />
und dem Kopf reflektiert, die Laufzeit und Lautstärke<br />
sind minimal verändert. Durch die spezielle Form<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
46 | 4/2014