AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)
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Test<br />
Über den HDMI-Anschluss verschickt<br />
der Player Daten per I2S<br />
synchron getaktet an den M51<br />
räumt wird. Im zunächst minimalistischen Aufbau<br />
liegt auch genau die Stärke des Musikplayers. Über<br />
seine beiden Eingänge akzeptiert er jedes Format von<br />
ALAC, FLAC, WAV in 24 Bit und 192 Kilohertz bis hin<br />
zu verlustbehaftet komprimierten Dateien wie AIFF<br />
und MP3. So wie die Daten im M50 eingehen verlassen<br />
sie ihn wieder, sprich: vollkommen unberührt und<br />
frei jeder Signalbearbeitung. Eine unterbrechungsfreie<br />
Wiedergabe (Gapless Playback), die zusammenhängende<br />
Werke nicht auseinanderreißt, haben die<br />
Entwickler ebenso vorbildlich integriert. Ein schnelles<br />
Vor- und Zurückspulen zählt bei NAD ebenfalls zum<br />
guten Ton, was so manch ein anderer Hersteller immer<br />
noch auf seiner To-do-Liste zu stehen hat.<br />
Das Innere des M50 macht mit einem ARM-Prozessor<br />
dem Konzept eines computerbasierten Gerätes im<br />
Hi-Fi-Mantel alle Ehre. Ein Analog Devices ADV7511<br />
kümmert sich um den HDMI-Austausch und greift<br />
für die Audiodatenübertragung auf eine I2S-<br />
Schnittstelle zurück, was mögliche Jitter-Störungen<br />
eindämmt. Das Streaming-Board wurde von NAD<br />
komplett selbst designt, was sie unabhängig etwaiger<br />
Zulieferer macht. Geplante Funktionsupdates, wie sie<br />
NAD bereits verspricht, gelangen somit auf schnellstem<br />
Weg direkt zum Kunden.<br />
Als Transportgerät fällt dem M50 keine tragende<br />
klangliche Rolle zu, da dessen Aufgabe vornehmlich<br />
darin besteht, Audiodateien im Netzwerk zusammenzustellen<br />
und an weitere Geräte zu leiten. Im Test mit<br />
verschiedenen nachgestellten Wandlern ist es schwierig,<br />
Unterschiede auszumachen, da die D/A-Konverter<br />
um ein Vielfaches klangbeeinflussender sind.<br />
Hört man im direkten Vergleich noch Unterschiede<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis ist so ausgeglichen, dass es<br />
keinen Einfluss auf den Klang nimmt<br />
heraus, sind diese spätestens im Blindtest wieder verflogen.<br />
Doch genauso sollte es unserer Meinung nach<br />
auch sein, klanglich transparent und ohne jegliche<br />
Einflussnahme aufzutreten.<br />
NAD macht es mit dem N50 vor, wie Audiostreaming<br />
heute funktioniert. Ohne Netzwerkkenntnisse und<br />
komplizierte Server-Strukturen, setzt man den Digital<br />
Music Player in Betrieb, der sich wie von selbst<br />
um die Datenbeschaffung kümmert. Mit einem Setup<br />
nach Wahl formt man im Anschluss die klangliche<br />
Komponente und macht so selbst die betagteste Anlage,<br />
Fit für die Zukunft.<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
NAD<br />
Modell<br />
M50<br />
Preis (UVP)<br />
2500 Euro<br />
Maße (B /H/T)<br />
43,5 × 11,5 × 30,5 cm<br />
Informationen<br />
www.nad.de<br />
Technische Daten<br />
Server-<br />
Freigaben<br />
Protokoll<br />
Gapless +<br />
LAN/WLAN +/+<br />
Onlineradio<br />
TuneIn/Wimp<br />
BEWERTUNG – NETZWERKPLAYER<br />
Basswiedergabe<br />
9/10<br />
Mittenwiedergabe<br />
9/10<br />
Höhenwiedergabe<br />
9/10<br />
Dynamikverhalten<br />
9/10<br />
Neutralität 9/10<br />
Lebendigkeit/<br />
Impuls treue<br />
9/10<br />
Wiedergabequalität<br />
54/60<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
18/20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18/20<br />
Gesamt<br />
90 von 100 Punkten<br />
Preis/<br />
Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 90/100<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
74 | 4/2014