AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)
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Test<br />
Gut<br />
(71 %)<br />
Panasonic SC-HTE180<br />
www.audio-test.at<br />
4.2014<br />
Panasonic SC-HTE180<br />
Der erste Klangeindruck des SC-HTE180 weiß den<br />
Zuhörer umgehend für sich einzunehmen. Der Sound<br />
wirkt offen, breit positioniert und über das gesamte<br />
Spektrum gut verteilt. Schon die Titelmusik eines<br />
Films macht Lust auf mehr. Die räumliche Staffelung<br />
gelingt zwar nicht auf Surround-Niveau, aber dennoch<br />
hat man den Eindruck, dass sich die Signale über den<br />
gesamten Hörraum verteilen. Das Geschehen ist dabei<br />
aber klar erkennbar im vorderen Bereich und nicht<br />
hinter dem Zuhörer zu verorten. Die gebotenen Klangmodi<br />
präsentieren sich zahlreich. Der Cinema-Modus<br />
in Kombination mit einer speziellen „3D Clear Dialog“-<br />
Einstellung vermittelt den Eindruck von Weite, indem<br />
er die Stereo-Signale scheinbar nach außen verlagert<br />
und in der Mitte Platz macht für die Sprache. Durch<br />
einen nicht gerade dezenten Höhen-Boost gibt er dem<br />
Klang Brillanz und sorgt für gute Verständlichkeit<br />
der Dialoge. Nachteilig wirkt sich dies allerdings<br />
auf die Phasenlage aus. Hier sind deutliche Kammfiltereffekte<br />
zu vernehmen. Stark auffällig ist, dass es<br />
Panasonic offenbar sehr gut mit dem Bass gemeint<br />
hat – nach unserem Eindruck zu gut. Selbst mit den<br />
vorhandenen Korrektur-Optionen lassen sich die<br />
Bässe nicht weit genug nach unten regeln, um neutral<br />
zu wirken. Gerade bei Musik ist eine starke Überbetonung<br />
der Tiefen stark auffällig bis störend. Was bei<br />
Filmen ein Zugewinn ist, wirkt sich insbesondere auf<br />
Rock- und Popmusik negativ aus. Hier neigen die Bässe<br />
zum Dröhnen und der gesamte Fernsehertisch wird<br />
in Schwingungen versetzt. Selbst im „Musik“-Modus<br />
gibt Panasonic seinem Soundboard zu viel Bassgewalt<br />
mit auf den Weg und lässt Basisbreite vermissen. Der<br />
„Stadium“-Modus schafft zwar mehr Klangbreite, lässt<br />
den Sound aber durch den Einsatz eines künstlichen<br />
Raumeffekts etwas verwaschen erklingen. Letztlich<br />
erweist sich der „Stereo“-Modus als weitgehend<br />
klangneutral, welcher aber durch die generelle Höhenarmut<br />
des SC-HTE180 für einen relativ dumpfen<br />
Charakter sorgt. Wenn es die Klangquelle ermöglicht,<br />
sollte man hier mit einem Equalizer ein wenig nachhelfen.<br />
Zwei weitere Modi, „Standard“ und „News“,<br />
sind optimiert auf Sprache, wobei ersterer auf reguläre<br />
TV-Inhalte, wie Serien und Dokumentationen<br />
abzielt und letzterer mit einem geringeren Stereo-<br />
Panorama für Nachrichten geeignet ist. Zusätzlich<br />
existieren gerade für filmische Inhalte eine Reihe<br />
nützlicher Funktionen, wie das stufenweise Anpassen<br />
der Dialoglautstärke, Hervorhebung der Dialoge bei<br />
geringer Lautstärke und eine automatische Lautstärkeregelung.<br />
So kann man auch mal nachts einen Film<br />
genießen, ohne Angst haben zu müssen, gleich die<br />
Nachbarn zu wecken.<br />
An Anschlussvielfalt spart Panasonic nicht. Ein HDMI-<br />
Eingang, ein HDMI-Ausgang mit ARC, ein optischer<br />
Digitaleingang, sowie ein analoger Cinch-Eingang<br />
bieten für jeden gängigen Fernseher-Typ die passende<br />
Schnittstelle. Externe Geräte können auch kabellos<br />
mittels Bluetooth (inklusive NFC) verbunden werden.<br />
Die hohe Traglast von 50 Kilogramm erlaubt es, auch<br />
schwere Fernseher auf dem Soundboard zu platzieren.<br />
Ein LED-Display zeigt den Status an und führt<br />
durch die vielfältig vorhandenen Einstellungen, was<br />
aufgrund der reduzierten Fernbedienung zunächst<br />
verwirrend sein kann. Hat man sich aber an die Bedienung<br />
gewöhnt, findet man zügig die gewünschte<br />
Einstellung.<br />
Die Anschlussvielfalt am Soundboard von<br />
Panasonic gibt sich üppig. Lediglich ein koaxialer<br />
Digitaleingang wäre noch vorstellbar<br />
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