Wo der Mensch im Mittelpunkt steht ⦠- Sozial-Holding der Stadt ...
Wo der Mensch im Mittelpunkt steht ⦠- Sozial-Holding der Stadt ...
Wo der Mensch im Mittelpunkt steht ⦠- Sozial-Holding der Stadt ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Vertrauen in den Ombudsmann<br />
Gerhard Kipp ist <strong>der</strong> Ombudsmann: Er ist Vertrauensperson und Vermittler bei <strong>der</strong><br />
Wahrung von Interessen, Rechten und Wünschen <strong>der</strong> Angehörigen und Bewohner.<br />
Das <strong>Wo</strong>rt stammt aus dem Schwedischen<br />
und bedeutet soviel wie Treuhän<strong>der</strong>, Vertrauensperson<br />
o<strong>der</strong> Konfliktschlichter.<br />
Seit 2001 erfüllt Gerhard Kipp diese Aufgabe<br />
für die Altenhe<strong>im</strong>e und Ambulanten<br />
Dienste. Der frühere Diakon war Einrichtungsleiter<br />
des Altenhe<strong>im</strong>s Eicken und<br />
führte danach lange Jahre die Beratung<br />
zur He<strong>im</strong>anmeldung. Im April 2008 wurde<br />
er pensioniert. Seitdem ist er ehrenamtlich<br />
als Ombudsmann für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
unterwegs. „Ich bin kein direkter Mitarbeiter<br />
des Trägers, son<strong>der</strong>n unabhängig“,<br />
betont er.<br />
Gerhard Kipp ist den meisten Angehörigen<br />
und Bewohnern seit ihrem ersten<br />
Kontakt mit den Städtischen Altenhe<strong>im</strong>en<br />
bekannt. In <strong>der</strong> zentralen He<strong>im</strong>anmeldung<br />
versuchte er, den Angehörigen und<br />
zukünftigen Bewohnern gleich zu Beginn<br />
ihre Ängste und Sorgen zu nehmen. „Vielen<br />
Angehörigen fällt <strong>der</strong> Entschluss zur<br />
Anmeldung unendlich schwer“, sagt er.<br />
Nach dem Einzug hält er den Kontakt zu<br />
den alten <strong>Mensch</strong>en aufrecht. „Meine regelmäßigen<br />
Besuche lassen ihr Vertrauen<br />
wachsen und bieten Gelegenheit zu Fragen<br />
nach Problemen und Wünschen.“ So<br />
begleitet Kipp die neuen Bewohner in <strong>der</strong><br />
Eingewöhnungsphase. Der persönliche<br />
Kontakt ist gleichzeitig ein wichtiger Teil<br />
des Beschwerdemanagements.<br />
Nach etwa sechs <strong>Wo</strong>chen begleitet <strong>der</strong><br />
Ombudsmann das Reflektionsgespräch<br />
zwischen Angehörigen o<strong>der</strong> Betreuer, Pflegekraft,<br />
externer Fachberaterin und Bewohner.<br />
Darin werden die bisherige Arbeit<br />
und die Pflegeplanung besprochen. In <strong>der</strong><br />
Beiratsarbeit, wo er die gewählten Interessensvertretungen<br />
<strong>der</strong> He<strong>im</strong>e betreut, und<br />
<strong>im</strong> Beschwerdemanagement liegen weitere<br />
Aufgabenfel<strong>der</strong>. Nach dessen Regeln können<br />
alle Beteiligten in <strong>der</strong> Einrichtung bei<br />
jedem Mitarbeiter Beschwerden einreichen<br />
und sie auf einem Formblatt schriftlich festhalten<br />
lassen. Spätestens nach 14 Tagen soll<br />
<strong>der</strong> Grund behoben sein und eine Rückmeldung<br />
an den Beschwerdeführer erfolgen.<br />
O<strong>der</strong> sie wenden sich gleich an Gerhard<br />
Kipp, <strong>der</strong> die Beschwerden sammelt und<br />
weiterleitet.<br />
me geben Sicherheit und Barrierefreiheit<br />
ist gewährleistet. „Diese Elemente gemeinschaftlichen<br />
<strong>Wo</strong>hnens bilden den Hintergrund,<br />
<strong>der</strong> gar nicht wahrnehmbar ist“,<br />
sagt Irene Mäurer, „Anwesenheitsleuchten,<br />
Rettungswege und Brandschutzplan<br />
sind zwar da, beeinträchtigen aber nicht<br />
die wohnliche Atmosphäre.“ Gleichzeitig<br />
geben die Räume durch ihre Gestaltung<br />
<strong>im</strong>mer Orientierung. So hat je<strong>der</strong> <strong>Wo</strong>hnbereich<br />
einen eigenen „Charakter“, <strong>der</strong> sich<br />
vom ersten Anblick be<strong>im</strong> Tritt aus dem Aufzug<br />
erkennen lässt und sich z. B. durch eine<br />
unterschiedliche Farbgestaltung ausdrückt.<br />
Milieugestaltung beteiligt: So können Sie<br />
nicht nur ihre privaten Räume ausstatten,<br />
son<strong>der</strong>n zum Beispiel auch Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> einzelne<br />
Möbelstücke in die Gemeinschaftsräume<br />
einbringen.<br />
Anpassbares Konzept. Heute dominieren<br />
in den He<strong>im</strong>en kräftige Farben und interessante<br />
Formen, die die Sinne anregen – das<br />
früher weit verbreitete Altrosa hat ausgedient.<br />
Das muss nicht <strong>im</strong>mer so bleiben.<br />
„Wir haben uns vorgenommen, verän<strong>der</strong>bar<br />
zu sein“, sagt Irene Mäurer. Weil die<br />
<strong>im</strong> Durchschnitt 85 Jahre alten Bewohner<br />
sich nach dem Ansatz <strong>der</strong> Biografiearbeit<br />
in <strong>der</strong> ästhetischen Welt <strong>der</strong> 1950er bis<br />
1970er Jahre am wohlsten fühlen, best<strong>im</strong>men<br />
auch <strong>der</strong>en Farben und Formen ihre<br />
gegenwärtige Welt. „In fünfzehn Jahren<br />
könnte z. B. bereits das iPod-Design mit<br />
best<strong>im</strong>mend für die Gestaltung sein“, erklärt<br />
Irene Mäurer. „Unsere Häuser sind<br />
gebaut für die nächsten 30 Jahre, wir sind<br />
da flexibel.“<br />
Gestaltung gestalten. Bevor die Städtischen<br />
Altenhe<strong>im</strong>e die <strong>Wo</strong>hngruppenkonzepte<br />
in den Neu- und Umbauten umsetzten,<br />
diskutierten Bewohner, Mitarbeiter,<br />
Angehörige und Architekten über die neuen<br />
möglichen <strong>Wo</strong>hn- und Arbeitswelten.<br />
Beschlossen wurde ein Gesamtkonzept,<br />
das die <strong>Wo</strong>hnküchen zum Teil <strong>der</strong> individuellen<br />
Lebenswelt werden lässt. Persönliche<br />
Erinnerungsstücke in gemeinschaftlichen<br />
Räumen sorgen nicht nur für Vertrautheit.<br />
Vielfach geben sie Anlass für Gespräche<br />
untereinan<strong>der</strong> o<strong>der</strong> mit Besuchern und<br />
Mitarbeitern. Bewohner werden an <strong>der</strong>