Wo der Mensch im Mittelpunkt steht ⦠- Sozial-Holding der Stadt ...
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werden könnten. „Manche Wünsche konnten bereits<br />
die Beschäftigten <strong>der</strong> Altenhe<strong>im</strong>e umsetzen. So hat<br />
sich eine Bewohnerin gewünscht, das Grab ihres verstorbenen<br />
Ehemannes auf dem Friedhof zu besuchen.<br />
Eine Mitarbeiterin hat sich sofort mit dieser Bewohnerin<br />
auf den Weg gemacht und die ältere Dame war<br />
sehr glücklich“, sagt Helmut Wallrafen-Dreisow. Auch<br />
an<strong>der</strong>e Wünsche wie „ein knuspriges Hähnchen mit<br />
den Händen zu essen“ o<strong>der</strong> „einen exklusiven Haarschnitt<br />
bekommen“ sind Beispiele, wie einfach Wünsche<br />
erfüllt werden können, wenn man diese aus dem<br />
Verborgenen holt und einfach ausspricht.<br />
Angehörige einbeziehen. Bei vielen Wünschen spielte<br />
die Familie eine wichtige Rolle. Hier fanden Gespräche<br />
mit den Angehörigen statt, die ebenfalls bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Wünsche halfen. Durch die Briefe aus <strong>der</strong> Flaschenpost<br />
wurden somit auch die Kontakte zwischen<br />
den Bewohnern, den Mitarbeitern des Altenhe<strong>im</strong>s<br />
und den Angehörigen noch einmal gestärkt. Manche<br />
Wünsche erzählen auch von traurigen Lebensgeschichten<br />
– umso wichtiger ist es dem Geschäftsführer, dass<br />
wirklich alle Wünsche umgesetzt werden, denn „wir<br />
nehmen <strong>im</strong>mer die Wünsche <strong>der</strong> Bewohner und damit<br />
jeden einzelnen <strong>Mensch</strong>en ernst – und das nicht nur bei<br />
einem solchen Projekt!“<br />
Aber es gibt auch Wünsche, die sind schon etwas<br />
schwieriger zu realisieren: Einen Walzertanz mit Jopi<br />
Heesters zum Beispiel o<strong>der</strong> ein Treffen mit den Flippers,<br />
die Fahrt mit einem Rolls Royce o<strong>der</strong> den Flug<br />
mit <strong>der</strong> „alten Tante Ju“.<br />
Bei diesen aufwendigen Wünschen kann die <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> auch auf die Unterstützung einiger Sponsoren<br />
zurückgreifen. So zum Beispiel Borussia Mönchengladbach.<br />
Der Traditionsverein lud einige Bewohner<br />
zu einem He<strong>im</strong>spiel „ihrer“ Borussia ein. Die Bewohner<br />
durften in <strong>der</strong> VIP-Lounge das Spiel ansehen und sie<br />
diskutierten angeregt über die glorreichen Zeiten des<br />
Vereins. Ein unvergessliches Ereignis für die Borussenfans,<br />
von dem sie ihren Verwandten und Freunden mit<br />
roten Wangen und leuchtenden Augen erzählten.<br />
Wünsche wahrnehmen. „Dieses Projekt macht einfach<br />
Spaß und zeigt uns, wie schön es ist, schon kleine<br />
Wünsche zu erfüllen. Und so sollten wir alle genauer<br />
hinhören, wenn ein Bewohner einen Wunsch äußert“,<br />
erklärt Helmut Wallrafen-Dreisow. Gerade in einer Zeit,<br />
in <strong>der</strong> über Prüfkriterien für die Qualität in Altenhe<strong>im</strong>en<br />
diskutiert wird, zeigen die „Verborgenen Wünsche“,<br />
dass es oft genug die kleinen Dinge sind, die<br />
unser Leben froh machen.