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Tätigkeitsbericht - Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

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Mit geeigneten Finanzierungsanreizen und Experimentierklauseln sollte <strong>die</strong> Bildungspolitik<br />

<strong>die</strong> Entwicklung und Implementierung neuer starker Hochschulprofile unterstützen.“<br />

Außer zu Bildungsthemen äußert sich <strong>die</strong> Expertenkommission in ihrem aktuellen Gutachten<br />

auch zur „Herausforderung China“. Die Qualität der Zusammenarbeit Chinas mit ausländischen<br />

Partnern wird nach Meinung der EFI im Wesentlichen von der Entwicklung des<br />

Patentsystems und den Schutzmechanismen geistigen Eigentums abhängen. Auch auf dem<br />

Gebiet der Entwicklung von Normen und Standards sieht <strong>die</strong> Kommission einen wichtigen<br />

Ansatzpunkt, um Innovationsprojekte in beiden Ländern partnerschaftlich voranzutreiben.<br />

Finanzierungsengpässe blockieren Unternehmensgründungen<br />

Um <strong>die</strong> Optimierung gesetzlicher Stellschrauben geht es auch im Kapitel „Wachstumsbedingungen<br />

und Wachstumshemmnisse junger Unternehmen“ – ein Thema, mit dem sich <strong>die</strong><br />

Expertenkommission seit ihrer Gründung immer wieder beschäftigt hat. Schließlich liegt<br />

<strong>die</strong> Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland – insbesondere in der wissensbasierten<br />

Wirtschaft – seit Jahren unter dem Niveau anderer vergleichbarer Volkswirtschaften.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass junge Unternehmen in Deutschland in der Regel nicht ausreichend<br />

finanziert sind und deshalb oftmals trotz tragfähiger Geschäftsmodelle scheitern.<br />

Um <strong>die</strong> Wachstumsaussichten junger Unternehmen zu verbessern, mahnt <strong>die</strong> Expertenkommission<br />

<strong>die</strong> Einführung der Rechtsform einer europäischen GmbH an, damit Gründer in allen<br />

EU-Mitgliedstaaten unter dem gleichen Rechtsrahmen agieren können. Der Aufwand für<br />

eine internationale Geschäftstätigkeit würde dadurch sinken. Ferner sollten im Steuerrecht<br />

Anreize gesetzt werden, private Einlagen in Wagniskapitalfonds zu fördern. Die restriktive<br />

Behandlung von Verlustvorträgen sowie <strong>die</strong> Rechtsunsicherheit bei der Einordnung der<br />

Tätigkeit von Wagniskapitalgesellschaften muss darüber hinaus beendet werden.<br />

Nach der Gutachtenübergabe an <strong>die</strong> Bundeskanzlerin bleibt der EFI kaum Zeit zum Innehalten,<br />

denn <strong>die</strong> Vorbereitungen für das Gutachten 2013 sind bereits angelaufen. Potenzielle<br />

Themen wurden auf ihre Relevanz hin abgeklopft, wissenschaftliche Stu<strong>die</strong>n ausgeschrieben,<br />

Arbeitspakete verteilt und Zeitpläne entworfen. „Langweilig wird uns nie“, sagt Helge Dauchert,<br />

„denn <strong>die</strong> wechselnden Themen, <strong>die</strong> Einbindung in kompetente Netzwerke und das<br />

Wissen, Analysen und Handlungsempfehlungen für <strong>die</strong> höchste politische Entscheidungsebene<br />

bereitzustellen, wirken immer wieder aufs Neue inspirierend.“<br />

<strong>die</strong> wissenschaftsstatistik ggmbh<br />

Die <strong>Wissenschaft</strong>sstatistik im <strong>Stifterverband</strong> erhebt als einzige Institution<br />

in Deutschland regelmäßig Daten über Forschung und Entwicklung (FuE)<br />

von Unternehmen und Institutionen wirtschaftsnaher Gemeinschaftsforschung.<br />

Die Statistik ist seit vielen Jahren Bestandteil der FuE-Berichterstattung<br />

des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Sie<br />

ist zugleich Teil der offiziellen FuE-Meldungen Deutschlands an internationale<br />

Organisationen (OECD, EU) und damit auch Basis für den internationalen<br />

Vergleich der FuE-Tätigkeit der deutschen Wirtschaft. Die aktuellen<br />

Zahlen für das Jahr 2010 zeigen: Deutschland hat <strong>die</strong> Krise gut überstanden.<br />

So hat <strong>die</strong> deutsche Wirtschaft insgesamt 46,93 Milliarden Euro in<br />

interne Forschung und Entwicklung (FuE) investiert – 3,7 Prozent mehr<br />

als im Jahr 2009. Damit blieb <strong>die</strong> Quote der FuE-Aufwendungen der Wirtschaft<br />

als Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 1,89 Prozent praktisch<br />

auf dem Stand des Vorjahres. Zusammen mit den staatlichen Aufwendungen<br />

beläuft sich <strong>die</strong> Quote auf geschätzt 2,82 Prozent.<br />

<br />

www.wissenschaftsstatistik.de<br />

<strong>Stifterverband</strong> | Bericht 11-12 55

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