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Tätigkeitsbericht - Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

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Minx: Ebenfalls von Vorteil ist, dass wir innerhalb unseres Programms variieren können: Ein<br />

<strong>Wissenschaft</strong>ler muss nicht immer eine volle, mehrjährige Projektförderung erhalten, wir<br />

können ihn auch nur in Teilen finanziell unterstützen, etwa wenn er eine Reihe von Workshops<br />

zu seinem zukunftsträchtigen Forschungsthema durchführen möchte.<br />

Spricht man von Zukunft, kommt man am Thema Nachwuchsförderung nicht vorbei. Gerade<br />

haben Sie <strong>die</strong> Postdoc-Stipen<strong>die</strong>n erwähnt. Welche Bedeutung haben sie in der Stiftung?<br />

Dietrich: Wir pflegen all unsere „Kinder“ mit der gleichen Sorgfalt. Doch in der Tat liegt uns<br />

<strong>die</strong> Nachwuchsförderung sehr am Herzen. Denn <strong>die</strong> jungen Postdocs und Juniorprofessoren<br />

sind <strong>die</strong> Zukunftsmacher von morgen.<br />

Minx: Und ganz offensichtlich haben wir mit <strong>die</strong>ser zwei- bis dreijährigen Förderung einen<br />

Nerv getroffen. Auf unser früheres Promotionsstipen<strong>die</strong>nprogramm haben sich im Schnitt<br />

um <strong>die</strong> 200 bis 250 Jungwissenschaftler beworben. In der ersten Runde des Postdoc-Stipendiums<br />

waren es fast 800!<br />

Dietrich: Die Themenspannbreite war enorm und alle Anträge waren interessant und gut!<br />

Ich habe etwa vier Wochen lang nur Anträge gelesen, immer mit großem, persönlichem<br />

Gewinn. Das Schreckliche daran war, dass wir leider nur zehn auswählen konnten.<br />

Was sagt all das über <strong>die</strong> Situation des Nachwuchses in Deutschland aus?<br />

Minx: Dass das Potenzial enorm ist. Die große Nachfrage deutet aber zugleich darauf hin,<br />

dass <strong>die</strong>se exzellenten jungen Forscher auf dem Weg zu einer Hochschulprofessur besonders<br />

an den Universitäten oft unzulänglich ausgestattet sind. Ein Beleg dafür ist, dass hauptsächlich<br />

Mittel für <strong>die</strong> personelle Ergänzung ihrer Arbeitsgruppen, für Reisen zur Teilnahme<br />

an wissenschaftlichen Kongressen und für <strong>die</strong> Ergänzung der Geräteausstattung beantragt<br />

wurden.<br />

Welche Konsequenzen ziehen Sie als Stiftung daraus?<br />

Minx: Die Nachwuchsförderung muss ausgebaut werden. Ich nutze <strong>die</strong> Gelegenheit für<br />

einen Appell: Wir suchen starke Partner. Dies können zum Beispiel andere Stiftungen sein,<br />

mit denen wir uns zusammentun wollen, um <strong>die</strong> Förderung der jungen <strong>Wissenschaft</strong>lergeneration<br />

voranzutreiben.<br />

dsz – deutsches stiftungszentrum<br />

Vor mehr als 55 Jahren hat der erste Stifter seine Stiftung in <strong>die</strong> Verwaltung<br />

des <strong>Stifterverband</strong>es gegeben; <strong>die</strong>sem Beispiel sind seither viele Stifterinnen<br />

und Stifter gefolgt. Das DSZ ist das Dienstleistungszentrum des <strong>Stifterverband</strong>es<br />

für Stifterinnen, Stifter und Stiftungen. Neben seiner Haupt verwaltung<br />

in Essen betreibt es Büros in Berlin, Hamburg und München. Die<br />

verwalteten Stiftungsver mögen sind 2011 um 216 Millionen Euro<br />

gewachsen; das ist der größte Vermögenszuwachs in der 55-jährigen<br />

Geschichte des <strong>Deutsche</strong>n Stiftungszentrums. Am 31. Dezember 2011<br />

betrug das Gesamtvolumen aller betreuten Stiftungsvermögen<br />

2,55 Milliarden Euro.<br />

<br />

www.deutsches-stiftungszentrum.de<br />

<strong>Stifterverband</strong> | Bericht 11-12 59

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