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Fächer neuen Zahlungsservice akzeptieren. Zum ersten Mal weltweit war es damit möglich, Fahrten von A nach B einfach, schnell und sicher per Mobiltelefon zu begleichen. Inzwischen akzeptieren rund 1.500 Taxis in verschiedenen Ballungszentren Deutschlands die Paybox. Noch im Laufe dieses Jahres sollen weitere mobile Dienstleister wie Pizzadienste, Handwerker oder Kuriere das Portfolio der Paybox-Akzeptanzstellen erweitern. In Duisburg gibt es bereits die erste Kneipe, in der die Gäste ihr Mittagessen mit dem Handy bezahlen können. Die „revolutionäre Geschäftsidee“ (Hermann-Josef Lamberti, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank) wird von zahlreichen Marktbeobachtern wahrgenommen. Das Wirtschaftsmagazin „Business Week“ kürte den Paybox- Erfinder Mathias Entenmann im Juni 2000 zu einem der 50 innovativsten Unternehmensgründer Europas. Die „Wirtschaftswoche“ wählte die Paybox Anfang September 2000 in die Liste der „New Economy Top 100“. Noch im selben Monat kürte eine vom Branchenmagazin „kress internet“ befragte Jury aus namhaften Medien- und New Economy-Machern das Unternehmen „zum interessantesten Start-up Deutschlands“. Strategische Partner Die Einführung einer neuen Zahlungsmethode ist eine Herkulesaufgabe. Um die Marke Paybox aufzubauen und das System erfolgreich zu betreiben, hat das Unternehmen eine Reihe von strategischen Kooperationen und Partnerschaften mit namhaften internationalen Unternehmen geschlossen. So sorgt die Deutsche Bank als operativer Partner für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Für die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Paybox-Rechner ist Lufthansa Systems in Kelsterbach zuständig. Im hermetisch abgeschirmten Lufthansa-Rechenzentrum stehen auch die Host-Rechner der Paybox mit den sensiblen Kundenund Buchungsdaten. Bei der Entwicklung der Software wird die Paybox von Oracle unterstützt, einem weltweit führenden Anbieter von E-Commerce- Lösungen, die Hardware stammt von Compaq und Hewlett-Packard. Das gesteckte Unternehmensziel von 100.000 Payboxern in Deutschland bis zum Ende des Jahres will das Paybox-Team mit einer überschaubaren Kernmannschaft erreichen. Zu den derzeit 35 Mitarbeitern sollen bis zum Jahresende nicht mehr als 10 bis 15 weitere Mitarbeiter hinzustoßen. Entsprechend der prognostizierten Entwicklung des Mobiltelefonmarktes – bis Ende 2000 wird es rund 40 Millionen Handybesitzer allein in Deutschland geben – gehen die Erwartungen für die kommenden Jahre weiter nach oben. Um eine möglichst rasche und hohe Marktdurchdringung zu erreichen, wurden zahlreiche Vertriebskooperationen mit Partnern aus Handel und Telekommunikation geschlossen. Internationalisierung wird vorbereitet Die Zahlungsmethode per Handy soll noch in diesem Jahr in anderen europäischen Ländern eingeführt werden. Dazu wurde die paybox.net AG zur Holdinggesellschaft umgewandelt, die sich primär um die strategische Unternehmens- und Produktentwicklung sowie den Betrieb der Paybox-Rechenzentren kümmert. In Spanien, Österreich, Deutschland und Schweden wurden bereits separate Aktiengesellschaften gegründet, die für die nationale Vermarktung der Paybox zuständig sind. SVGR 11+12/2000 29
Protestaktion in Mainz Der Verband des Verkehrsgewerbes Rheinland e.V., Koblenz hatte gemeinsam mit dem Verband des Verkehrsgewerbes Rheinhessen Pfalz e.V., Kaiserslautern und dem Verband Spedition und Logistik Rheinland-Pfalz, Koblenz zu einer Protestdemonstration gegen die Preisexplosion bei Dieselkraftstoffen am 21. September 2000 nach Mainz aufgerufen. An dem Protestzug und der Kundgebung unter Teilnahme des Ministers für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, Herrn Hans-Arthur Bauckhage nahmen mehr als 400 Transportund Speditionsunternehmen teil. Da die Große Bleiche innerhalb kürzester Zeit mit Fahrzeugen zugestellt war, war die Polizei gezwungen gleichzeitig die große Kaiserstraße in Mainz rückzustauen, um die Vielzahl der Fahrzeuge überhaupt in der Nähe des Landtages unterbringen zu können. Die Medien berichteten fortlaufend über diese eindrucksvolle und disziplinierte Demonstration. Um 15.00 Uhr fand vor dem Landtag die große Abschlusskundgebung statt. Die Verbandsvertreter überreichten dem rheinland-pfälzischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Herrn Hans-Arthur Bauckhage eine Resolution in der gefordert wurde: • Aussetzung der Ökosteuer • Reduzierung der Kfz-Steuer auf europäisches Mindestniveau • Rückvergütung bei der Mineralölsteuer im vergleichbaren Umfang wie die in den europäischen Nachbarländern • sowie Wettbewerbsharmonisierung. Wirtschafts- und Verkehrsminister, Hans-Arthur Bauckhage zeigte viel verständnis für die Nöte des Verkehrs- 30 SVGR 9+10/2000
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