Was ist steuerlich zu beachten? - Deka Investmentfonds

Wie sieht eine Anteilpreisveröffentlichung
in der Tagespresse aus?
Beispiel aus dem Handelsblatt, 16.05.2002.
Welche Zwischengewinne fallen beim Kauf bzw. Verkauf
von Investmentanteilen an?
Kauf DekaSpezial am 02.04.02
Pro Anteil 50 Anteile
Ausgabepreis
Anteilpreis
EUR 253,75 EUR 12.687,50
EUR 229,05 EUR
gezahlter
vereinnahmter
Zwischengewinn Zwischengewinn
Zwischengewinn Zwischengewinn
EUR 0,01 EUR 0,50
EUR 0,06 EUR 3,00
Einzahlungsbetrag
*Keine Freistellung und Verrechnung von Zwischengewinnen berücksichtigt.
Verkauf* DekaSpezial am 15.05.02
Pro Anteil 50 Anteile
Davon Zinsabschlagsteuer
(30%)
Davon Solidaritätszuschlag
(5,5%)
EUR 12.687,50
Auszahlungsbetrag EUR
Gezahlter Zwischengewinn als steuerliches Guthaben, vereinnahmter
Zwischengewinn als steuerliche Vorauszahlung.
14
EUR
EUR
11.452,50
0,90
0,05
11.451,55
Kapitalertragsteuer und Zwischengewinn.
Beim Kauf oder Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren
werden üblicherweise Stückzinsen gutgeschrieben
oder belastet. Bei Investmentfonds sind dies
die Zwischengewinne. Durch die Einführung der
Zwischengewinne ist der Fondsanleger dem Direktanleger
weitgehend gleichgestellt. Denn die Zwischengewinne
sind vergleichbar mit den Stückzinsen, die bei
einer Direktanlage anfallen. Der Zwischengewinn eines
Fonds ist der dem Anleger noch nicht zugeflossene
(bzw. noch nicht ausgeschüttete oder thesaurierte)
Ertrag, sofern er aus Zinsen und Zinsansprüchen bzw.
Gewinnen aus bestimmten Termingeschäften besteht.
Kursgewinne, Dividenden und Mieterträge zählen
nicht dazu.
Der Zwischengewinn ist somit im Anteilpreis enthalten
und wird börsentäglich in den verschiedenen Medien
veröffentlicht (siehe das nebenstehende Beispiel einer
Anteilpreisveröffentlichung).
Damit wird der Zwischengewinn sowohl beim Kauf
als auch beim Verkauf von Anteilen in den Kunden-
Abrechnungen berücksichtigt. Kauft der Anleger
Fondsanteile, zahlt er als Teil des Anteilpreises den
Zwischengewinn. Verkauft er die Anteile vor dem
Ertragszufluss, vereinnahmt er den Zwischengewinn.
Diese vom Anleger beim Verkauf von Fondsanteilen
vereinnahmten Zwischengewinne sind einkommensteuerpflichtig,
beim Kauf gezahlte Zwischengewinne
mindern die steuerpflichtigen Einkünfte. Dadurch wird
sichergestellt, dass der Anleger nur die Zinsen zu
versteuern hat, die dem Fonds während seiner Besitzzeit
zugeflossen sind. Zwischengewinne unterliegen
darüber hinaus dem Zinsabschlag von 30 % sowie
dem Solidaritätszuschlag hierauf. Die Berücksichtigung
der Zwischengewinne erfolgt durch eine besondere
Methode, den so genannten „Zwischengewinntopf“.