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»ES GIBT KEINE SOFORTIGE<br />
LÖSUNG. HAT MAN IN DER F1 ZEIT?<br />
UND: HAT FERRARI ZEIT? NOR-<br />
MALERWEISE WÜRDE ICH SAGEN:<br />
NEIN! ABER LEIDER FUNKTIONIERT<br />
ES NUR SO. MERCEDES IST NICHT<br />
IN DIE FORMEL 1 EINGESTIEGEN<br />
UND HAT ZACK ALLE GESCHLAGEN.<br />
ES HAT AUCH VIER JAHRE GEDAU-<br />
ERT.« JOHNNY HERBERT<br />
Sinnbild für die<br />
Lage bei <strong>Ferrari</strong>:<br />
Alonso rollt beim<br />
Heimrennen in<br />
Monza aus<br />
FOTOS: ADRIVO/SUTTON, FERRARI<br />
abteilung erhält neue Prüfstände und die Fahrer<br />
einen neuen Simulator. »James Allison hat einen<br />
super Lotus konstruiert. Warum soll er nicht auch<br />
einen super <strong>Ferrari</strong> konstruieren?«, fragt Danner.<br />
»Die Teile, die in Maranello entworfen und an das<br />
Auto gebaut werden, funktionieren auch, das<br />
Chassis ist ja nicht hoffnungslos. Aber die Power<br />
Unit ist eine Baustelle, die man nicht von heute<br />
auf morgen beheben kann.«<br />
ie beim großen Gesamtpuzzle<br />
W<br />
benötigt das Team auch für<br />
den Antriebsstrang die richtigen<br />
Zutaten. Für Danner ist<br />
das Hauptproblem deshalb<br />
ganz offensichtlich: »Sie sind<br />
nicht in der Lage, einen Hi-Tech-Hybrid-Motor<br />
zu bauen.« Dafür fehle es bei <strong>Ferrari</strong> und im Fiat-<br />
Chrysler-Konzern am nötigen technischen Knowhow<br />
im Hybrid-, Elektromotoren- und Software-<br />
Bereich. Dieses Wissen muss <strong>Ferrari</strong> erst selbst<br />
langwierig aufbauen. An dieser Stelle würde es<br />
helfen, wenn sie auf Erfahrungen aus dem Konzern<br />
aufbauen könnten. »Aber woher sollen die kommen?«,<br />
stellt Danner die entscheidende Frage.<br />
»Von Chrysler? Eher nicht. Von Fiat? Eher nicht.<br />
Von Maserati? Nein. Fiat Traktoren, Fiat Vans, Fiat<br />
Transporter? Schwierig.« Der einzige Technologieträger<br />
ist das Rennteam selbst. Sie sind auf sich<br />
allein gestellt. »Wenn man Maranello mit Brixworth<br />
vergleicht, ist es wie ein Vergleich zwischen<br />
einem Propellerflugzeug und einem Spaceshuttle«,<br />
sagt Danner wenig schmeichelhaft für den Stolz<br />
der Tifosi. »<strong>Ferrari</strong> ist meilenweit davon entfernt,<br />
ein vernetztes Technologiezentrum für die Power<br />
Units hinzubekommen. Mercedes ist in diesem<br />
Bereich Zweidreiviertel-Lichtjahre voraus.« Neben<br />
der hochmodernen Motorenfabrik in Brixworth<br />
kann Mercedes konzernintern auf Entwick- →<br />
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