11.10.2014 Aufrufe

Motorsport Magazin Ferrari - zum Erfolg verdammt (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FOTOS: ADRIVO/SUTTON<br />

UNGARN GP 2008 - KÜNSTLERISCHE NOTE EGAL<br />

Heikki Kovalainen<br />

gelang sein<br />

einziger GP-Sieg<br />

in Ungarn<br />

Laute Musik, der Champagner fließt und überall, wo man<br />

hinsieht, leuchtet es orange. Szenen, die 2008 bei<br />

McLaren regelmäßig auf der Tagesordnung standen. Doch<br />

dieses Mal war etwas anders. Anstatt sich von seiner<br />

Boxencrew feiern zu lassen, saß Lewis Hamilton in seinem<br />

Kämmerchen und musste zuhören, wie Teamkollege<br />

Heikki Kovalainen von Teamchef Ron Dennis »in der Welt<br />

des Gewinnens willkommen« geheißen wurde. Der Premierensieg<br />

des Finnen war keiner herausragenden Fahrt,<br />

einer ungewöhnlichen Leistung oder einem Speed, den<br />

kein Gegner mitgehen konnte, geschuldet. Vielmehr<br />

waren ein Motorschaden am <strong>Ferrari</strong> von Felipe Massa<br />

und der Reifenschaden seines Teamkollegen dafür verantwortlich.<br />

Dennoch war der Triumph verdient. Kovalainen<br />

zeigte über 70 Runden lang ein fehlerfreies Rennen.<br />

Somit durfte er zu Recht schnippisch auf die Schlagzeilen<br />

über seinen »geerbten Sieg« reagieren: »In der Formel 1<br />

gibt es keine künstlerische Note. Es sind trotzdem zehn<br />

Punkte«, stellte der Finne klar. Neben der vollen Punktezahl<br />

folgte als Sahnehäubchen noch ein Eintrag in die<br />

Formel-1-Geschichtsbücher - als 100. GP-Sieger.<br />

Sieger mit Schnauzer:<br />

Keke Rosberg<br />

SCHWEIZ GP, 1982 - FROM ZERO TO HERO<br />

»Um es in die Formel 1 zu schaffen, braucht es entweder sehr viel Talent oder<br />

sehr viel harte Arbeit. Mein Talent war nicht überragend, aber ich habe unglaublich<br />

hart gearbeitet.« Der Lohn für all die harte Arbeit folgte in Dijon, als Keke Rosberg<br />

an Alain Prost vorbeiging und im Alter von 33 Jahren, 8 Monaten und 23 Tagen<br />

seinen ersten GP-Sieg einfuhr. Ein Sieg, der ihn am Ende einer turbulenten Saison<br />

mit elf verschiedenen Siegern in 16 Rennen <strong>zum</strong> Weltmeister krönte. »Ich war<br />

ein Niemand und plötzlich war ich der Held. Es passierte alles so schnell, dass<br />

mein Ruhm und meine neuen Verdienstmöglichkeiten kaum hinterherkamen«,<br />

erinnerte sich Rosberg, der eigentlich als Notnagel zu Williams geholt wurde,<br />

um das Cockpit des zurückgetretenen Alan Jones zu besetzen. Im Rampenlicht<br />

blühte der Finne mit dem markanten Schnauzbart auf, fuhr elfmal in die Punkte<br />

und stand sechs Mal auf dem Podium. Mit seinem Sieg in der Schweiz und dem<br />

Titelgewinn egalisierte Rosberg den Rekord von Mike Hawthorn aus dem Jahr<br />

1958, der bis heute steht.<br />

www.<strong>Motorsport</strong>-<strong>Magazin</strong>.com 49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!