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F1-2000<br />
D<br />
er F399 sicherte <strong>Ferrari</strong> in der Saison 1999 die Konstrukteurs-WM. Den Fahrertitel<br />
verpasste Eddie Irvine in Abwesenheit des verletzten Michael Schumacher<br />
jedoch knapp. Im Jahr 2000 startete die Scuderia deshalb abermals einen<br />
neuen Versuch, den ersten Fahrertitel seit Jody Scheckter 1979 nach Maranello zu<br />
holen. Dafür steckte das Team trotz relativ stabilen Reglements viel Aufwand in die<br />
Weiterentwicklung des Autos. Von außen waren die meisten Änderungen nicht zu<br />
erkennen, doch unter dem Karbonkleid änderten die Ingenieure einiges.<br />
Die größte Neuerung war das V10-Aggregat. Während die Konkurrenten von<br />
Mercedes und BMW auf einen Zylinderwinkel von 72 Grad setzten, schlug die<br />
Scuderia den gegenteiligen Weg ein: der Winkel zwischen den 10 Zylindern betrug<br />
90 Grad. Dadurch konnte der Schwerpunkt weiter herabgesetzt werden. BMW zog<br />
zwei Jahre später ebenfalls mit einem 90-Grad-Motor nach. Auch am Fahrwerk<br />
wurde Hand angelegt: Die Bremssättel wanderten am Radträger nach unten. Eine<br />
weitere Maßnahme, um den Schwerpunkt abzusenken.<br />
MYTHOS<br />
SCUDERIA<br />
FERRARI<br />
Chefdesiger Rory Byrne setzte - im Gegensatz zu Adrian Newey bei McLaren - wieder<br />
auf eine hohe Fahrzeugfront. Die Funktionsweise des Frontflügels sollte damit besser<br />
sein. Wegen des breiteren Motors mussten die Seitenkästen kompakter gestaltet<br />
werden. Dazu wurden die Kühler auf beiden Seiten zweigeteilt. Ein Kühler befand<br />
sich direkt am Ende des Kanals, der zweite, etwas kleinere Kühler, war im 45-Grad-<br />
Winkel dazu angebracht.<br />
Der F1-2000 war dem McLaren MP4/15 zu Saisonbeginn performancetechnisch unterlegen,<br />
erwies sich aber von Anfang an als zuverlässig. So holte Mika Häkkinen die ersten<br />
drei Pole Positions des Jahres, schied aber bei den ersten beiden Rennen mit technischen<br />
Defekten aus. Schumacher hatte hingegen im Qualifying keine Chance, gewann aber<br />
die ersten drei Rennen. Gegen Ende des Jahres holte <strong>Ferrari</strong> auf: Schumacher stand<br />
bei den letzten vier Grands Prix auf Startplatz eins und gewann alle Rennen. Schon<br />
beim vorletzten Rennen des Jahres sicherte er sich den WM-Titel. Beim Finale in Japan<br />
gewann <strong>Ferrari</strong> auch noch den zweiten Konstrukteurstitel in Folge.<br />
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