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Motorsport Magazin Ferrari - zum Erfolg verdammt (Vorschau)

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7. Teamkollege<br />

Sonnyboy, Überraschungssieger, zukünftiger<br />

Weltmeister - Tribute, die in der Vergangenheit,<br />

in Verbindung mit dem Namen<br />

Sebastian Vettel standen. Heute werden sie<br />

meist in einem Atemzug mit Daniel Ricciardo<br />

genannt. Dass sein neuer Teamkollege<br />

in fast jedem Rennen besser abschneidet<br />

als er, schmeckt Vettel ganz und gar<br />

nicht. Allein in der ersten Saisonhälfte fuhr<br />

der Australier im unterlegenen Red Bull drei<br />

Siege ein, während Vettel sieglos blieb. Ein<br />

Faktum, das an Vettels Nr.-1-Status kratzte.<br />

»Sebastian bekam vom Team oder besser<br />

gesagt von Dr. Helmut Marko ständig<br />

gesagt, dass er endlich aufwachen muss. Er<br />

bekam keine positive Energie vom Team.<br />

All das zusammen macht es für einen Fahrer<br />

<strong>verdammt</strong> schwierig, aus dieser negativen<br />

Spirale herauszufinden«, sagte Ex-Champion<br />

Jacques Villeneuve gegenüber <strong>Motorsport</strong>-<strong>Magazin</strong>.com.<br />

8. Strategie<br />

Apropos sieglos. Dass in Kanada Daniel<br />

Ricciardo auf dem Siegerpodest stand und<br />

nicht Vettel, ging nicht auf das Konto des<br />

Deutschen. Das Team holte Vettel zu früh<br />

an die Box, wodurch er auf seiner Inlap<br />

wertvolle Zeit hinter Nico Hülkenberg ver-<br />

lor. »Das war definitiv kein Vettel-Fehler,<br />

sondern der Kommandostand hat sich verschätzt«,<br />

räumte Marko ein. In Ungarn versäumte<br />

das Team, Vettel anzuweisen in eine<br />

andere Motoreinstellung zu wechseln. Die<br />

Folge: Vettel drehte sich und beendete das<br />

Rennen auf P7, Ricciardo gewann. »Unser<br />

Fehler. So etwas darf eigentlich nicht passieren«,<br />

erklärte Teammanager Jonathan<br />

Wheatley. Zum Glück für Red Bull ist Vettel<br />

wie er selbst sagt »nicht nachtragend«. Es<br />

darf bezweifelt werden, dass das auch für<br />

die Teamorder in China und Bahrain gilt,<br />

als Vettel unfreiwillig seinem Teamkollegen<br />

Platz machen musste.<br />

9. Personal<br />

Als hätte Vettel mit der Saison 2014 nicht<br />

schon genug am Hut, ziehen bereits die<br />

nächsten dunklen Wolken herauf. In der<br />

Zukunft muss er auf zwei entscheidende<br />

Wegbegleiter verzichten. Adrian Newey,<br />

das treibende Genie hinter seinen vier<br />

Weltmeistertiteln, wird sich ab 2015 anderen<br />

Projekten widmen und nur noch in<br />

beratender Funktion zur Verfügung stehen.<br />

»Es ist nur natürlich, dass sich Leute, die<br />

viele Meisterschaften und Titel gewonnen<br />

haben, eine neue Herausforderung suchen.<br />

Adrian war in der Vergangenheit sehr<br />

»SEBASTIAN BEKAM VOM<br />

TEAM ODER BESSER VON<br />

HELMUT MARKO STÄNDIG GE-<br />

SAGT, DASS ER ENDLICH AUF-<br />

WACHEN MUSS. ER BEKAM<br />

KEINE POSITIVE ENERGIE VOM<br />

TEAM.« JACQUES VILLENEUVE<br />

56 www.<strong>Motorsport</strong>-<strong>Magazin</strong>.com

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