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Alkoholabhängigkeit - Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.

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9<br />

Protektive Wirkungsmechanismen<br />

des Alkohols:<br />

• Erhöhung der HDL 2 - und<br />

HDL 3 -Fraktionen<br />

• Senkung des Fibrinogen, der<br />

Blutplättchenaggragation und – in<br />

geringem Ausmaß – des LDLs<br />

• Erhöhung der fibrinolytischen<br />

Aktivität<br />

• Das genetisch determinierte<br />

Lipoprotein-a wird gesenkt<br />

Protektive Wirkungsmechanismen<br />

der phenolischen Inhaltsstoffe:<br />

• Beeinflussung des<br />

Arachidonstoffwechsel<br />

• Stimulation der<br />

Prostaglandinsynthese<br />

• Hemmung der Thromboxansynthese<br />

• Hemmung sowohl der durch<br />

Thrombin als auch durch<br />

Adenosindiphosphat (ADP) induzierte<br />

Thrombozytenaggregation<br />

• Senkung der Sekretion an<br />

Apolipoprotein B<br />

• Antioxidative Wirkung<br />

• Blutdrucksenkung über eine durch<br />

Stickstoffmonoxid (NO) vermittelte<br />

Gefäßerweiterung<br />

9.1.3 Ischämischer Insult<br />

Bis zu einem Alkoholkonsum von 14 g/Tag<br />

scheint das ischämische Schlaganfallrisiko<br />

vermindert zu sein. Das Risiko <strong>für</strong> einen<br />

Schlaganfall steigt ab einem täglichen<br />

Alkoholkonsum von etwa 30-40 g/Tag an.<br />

Dabei »reagiert« aber der ischämische<br />

Insult (positiv linearer Zusammenhang)<br />

anders als der hämorrhagische Insult.<br />

Alkohol wirkt protektiv nur auf den ischämischen<br />

Insult, nicht aber auf den hämorrhagischen<br />

Insult. Der protektive Effekt<br />

geringer Alkoholmengen wird mit erhöhten<br />

Prostazyklinkonzentrationen, einer<br />

verbesserten Fibrinolyse und Veränderungen<br />

der relativen Konzentrationen von<br />

HDL- und LDL-Lipoproteinen sowie geringer<br />

ausgeprägten arteriosklerotischen<br />

Gefäßveränderungen in Zusammenhang<br />

gebracht.<br />

Das sog. »Binge-drinking«, das heißt eine<br />

kurzfristige exzessive Alkoholaufnahme<br />

(z.B. am Wochenende), erhöht generell das<br />

Risiko des Schlaganfalles, auch wenn der<br />

durchschnittliche tägliche Alkoholkonsum<br />

moderat ist.<br />

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