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Alkoholabhängigkeit - Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.

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6<br />

6.2.4.4 Alkoholinduzierte Osteopathien<br />

Knochenerkrankungen wie Osteoporose<br />

und Osteomalazie treten auch in Zusammenhang<br />

mit der Alkoholkrankheit auf.<br />

Als Ursachen gelten die genannten Veränderungen<br />

im Mineralstoffwechsel, der<br />

alkoholinduzierte Hypogonadismus und<br />

ein direkt-toxischer Effekt von Ethanol auf<br />

den Knochenstoffwechsel, sodass von<br />

einem multifaktoriellen Geschehen auszugehen<br />

ist.<br />

Alkoholinduzierte Osteopathien:<br />

• Osteopenie:<br />

Ethyltoxische Suppression der<br />

Knochenformation,<br />

Hypogonadismus,<br />

Mineralstoffwechselstörungen,<br />

Störungen der adrenokortikotropen<br />

Funktion<br />

• Osteomalazie:<br />

Alkoholinduzierter chronischer<br />

Vitamin-D-Mangel<br />

• Alkoholinduzierte Osteoporose<br />

(bei Nachweis von Frakturen)<br />

• Aseptische Knochennekrose im<br />

Bereich des Schenkelhalses<br />

• Osteopathie im Rahmen des<br />

Pseudo-Cushing-Syndroms<br />

(Hypercortisolämie)<br />

• Alkoholinduzierte renale Osteopathie<br />

Klinische Manifestation/<br />

Leitsymptome:<br />

• Knochenschmerzen, Größenabnahme,<br />

Hypogonadismus, neurologische Defizite<br />

• Verminderung der Knochendichte<br />

(Osteopenie)<br />

• Wirbelkörper- oder Schenkelhalsfrakturen<br />

(Osteoporose)<br />

• Aseptische Knochennekrose (selten)<br />

im Bereich des Schenkelhalskopfes<br />

(direkt mit übermäßiger Alkoholzufuhr<br />

assoziiert).<br />

• Sekundärer Hyperparathyreoidismus<br />

als Folge einer renalen Osteopathie<br />

(alkoholinduzierte Nierenschädigung)<br />

• Knochenerkrankungen wie der<br />

primäre Hyperparathyreoidismus<br />

oder Morbus Paget können negativ<br />

beeinflusst werden<br />

72

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