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Alkoholabhängigkeit - Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.

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Trinken Sie nicht:<br />

• Wenn Sie ein dringendes Bedürfnis<br />

nach Alkohol haben<br />

• Sie Medikamente (z.B. Schlafmittel<br />

einnehmen)<br />

• Wenn andere Sie zu alkoholischen<br />

Getränken drängen<br />

• An zwei Tagen in der Woche<br />

Darüber hinaus gibt es Situationen, in<br />

denen überhaupt kein Alkohol getrunken<br />

werden sollte:<br />

• In der Schwangerschaft<br />

• Beim Führen eines Autos<br />

• Beim Bedienen und Überwachen von<br />

Maschinen<br />

• Vor körperlicher Anstrengung<br />

Im Rahmen eines kontinuierlichen<br />

Motivations- und Rückmeldeprozesses,<br />

der den Patienten bei einer allmählichen<br />

Verhaltensumstellung unterstützt, kann<br />

ihm bei Einhaltung dieser Regeln eine<br />

Verbesserung seines Gesundheitszustandes<br />

in Aussicht gestellt werden.<br />

Wem es gelingt seinen Alkoholkonsum<br />

zu senken, wird:<br />

• Sich besser fühlen<br />

• Mehr Energie haben<br />

• Sein Gewicht reduzieren<br />

• Besser schlafen<br />

• Ein besseres Gedächtnis haben<br />

• Keinen »Kater« mehr haben<br />

• Besser arbeiten und sich besser<br />

konzentrieren können<br />

• Zuhause und am Arbeitsplatz<br />

weniger Probleme haben<br />

Es empfiehlt sich ferner die Zusammenarbeit<br />

mit einer der ca. 1 250 örtlichen oder<br />

betrieblichen Psychosozialen bzw. Sucht-<br />

Beratungsstellen in Deutschland. Eine<br />

Verbesserung der ärztlichen Qualifikation<br />

in der Behandlung Suchtkranker und<br />

Suchtgefährdeter ist langfristig durch die<br />

Einrichtung der Fachkunde »Suchtmedizinische<br />

Grundversorgung« durch die<br />

Bundesärztekammer im Jahr 1998 zu<br />

erwarten. Die Beratung von Patienten<br />

nach Führerscheinverlust und die Vorbereitung<br />

auf die Medizinisch-Psychologische<br />

Untersuchung (MPU) sollte weniger<br />

als Pflichtaufgabe gegenüber unmotivierten<br />

Patienten, sondern vielmehr als Chance<br />

zur Frühintervention und Motivationsverstärkung<br />

verstanden werden.<br />

7.2.2 Notfallbereich<br />

Ärzte und Mitarbeiter von Notfallambulanzen,<br />

Spezialsprechstunden, Krankenhäusern<br />

(z.B. in medizinischen, chirurgischen<br />

oder HNO-Kliniken) usw. sollten in<br />

der Lage sein, bei akuten seelischen Krisen<br />

oder körperlichen Erkrankungen, die alkohol(-mit)bedingt<br />

sind, die betroffenen<br />

Patienten zu beraten und sie zu Verhaltensänderungen<br />

und/oder zur Kontaktaufnahme<br />

mit dem Suchthilfesystem,<br />

speziell auch den Beratungsstellen zu<br />

motivieren.<br />

Behandlung der <strong>Alkoholabhängigkeit</strong> 7<br />

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