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Psychosoziale Unterstützung - Haus der Krebs-Selbsthilfe - Bonn

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Psychische Situation<br />

Zwischen <strong>der</strong> zweiten und dritten Operation erlitt Herr Schwarz einen psychischen<br />

Zusammenbruch, und die behandelnde Onkologin empfahl ihm dringend,<br />

sich psychoonkologisch unterstützen zu lassen.<br />

Nach Monaten <strong>der</strong> Therapie war er sehr unsicher, ob er die notwendigen Operationen<br />

und Therapien weiter durchführen lassen sollte, ob das Behandlungskonzept<br />

das richtige sei, ob sich das alles wirklich lohne und überhaupt Sinn<br />

mache. Zudem plagten ihn Selbstvorwürfe und Schuldgefühle darüber, dass er<br />

die spürbaren Symptome zu lange ignoriert hatte. Heftige Ängste, depressive,<br />

matte Stimmungen und die körperlichen Beschwerden zermürbten ihn.<br />

Darüber hinaus vermisste er seine bisherige Rolle als geschätzter und wichtiger<br />

leiten<strong>der</strong> Mitarbeiter, <strong>der</strong> dringend gebraucht wurde. Die Unsicherheit über seine<br />

berufl iche Zukunft belastet ihn zusätzlich.<br />

Im weiteren Verlauf <strong>der</strong> Erkrankung stellte er sich auch die Frage, wie er ein körperliches<br />

Frühwarnsystem bezogen auf seine Erkrankung schaffen könnte und<br />

wie er lernen könnte, mit den bleibenden Beeinträchtigungen und weiterhin notwendigen<br />

Behandlungen zu leben.<br />

Herr Schwarz fühlt sich auch aufgrund seiner Lebensgeschichte sehr belastet.<br />

Seine Mutter verstarb an <strong>Krebs</strong>, als er zwölf Jahre alt war. Diese Bil<strong>der</strong> hatte er bei<br />

seiner eigenen <strong>Krebs</strong>diagnose sofort wie<strong>der</strong> im Kopf. Nach dem Tod <strong>der</strong> Mutter<br />

lebte er beim fürsorglichen Großvater im selben <strong>Haus</strong>, bis dieser sieben Jahre<br />

später auch verstarb.<br />

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