Psychosoziale Unterstützung - Haus der Krebs-Selbsthilfe - Bonn
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Mit einer <strong>Krebs</strong>erkrankung können Belastungen auftreten, die das Selbstwertgefühl<br />
betreffen. So wirken sich körperliche Behandlungsfolgen – wie z. B. <strong>der</strong><br />
Haarausfall infolge einer Chemotherapie – auch stark auf das seelische Befi nden<br />
aus. Der vorübergehende, manchmal auch dauerhafte Verlust von bisher vorhandenen<br />
Fähigkeiten und sozialen Teilhabemöglichkeiten kann Betroffene zudem<br />
stark in ihrem Selbstwertgefühl erschüttern.<br />
Gespräche mit Psychoonkologen bieten eine gute Möglichkeit, solche Verän<strong>der</strong>ungen<br />
zu refl ektieren und daraus eine konstruktive Neuorientierung vorzunehmen.<br />
Viele Menschen berichten davon, dass sie gerade durch die Krise „wach<br />
geworden“ sind für ihr weiteres Leben und dass sie einen neuen, sinnerfüllten<br />
Weg für sich gefunden haben.<br />
Ansprechpartner:<br />
Psychoonkologen (s. S. 51), nie<strong>der</strong>gelassene Psychotherapeuten (s. S. 52),<br />
psychosoziale <strong>Krebs</strong>beratungsstellen (s. S. 54), <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen (s. S. 56)<br />
• Körperbild<br />
Zum Bild eines Menschen über sich selbst gehört auch eine bestimmte Vorstellung<br />
vom eigenen Körper – und auch von dessen Wirkung auf an<strong>der</strong>e Menschen.<br />
Dieses Bild ist zwar wesentlich geprägt von äußeren Einfl üssen <strong>der</strong> kulturellen<br />
Umgebung, es beinhaltet aber immer eine stark persönliche Komponente.<br />
Die körperlichen Folgen einer <strong>Krebs</strong>erkrankung und -behandlung können dieses<br />
eigene Körperbild stark erschüttern und zu erheblichen psychischen Belastungen<br />
führen. Nicht selten treten Gefühle wie Verbitterung, Ha<strong>der</strong>n mit dem Schicksal,<br />
Traurigkeit o<strong>der</strong> Wut auf. Viele Menschen neigen dann vielleicht dazu, sich immer<br />
mehr zurückzuziehen, sie drohen zu vereinsamen.<br />
Eine behutsame Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Situation und mit <strong>der</strong> professionellen<br />
<strong>Unterstützung</strong> eines Psychoonkologen eröffnet die Chance, sich mit<br />
<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung des Körpers zu versöhnen und Wege aus <strong>der</strong> Isolation zu fi nden.<br />
Auch die Erfahrung Gleichbetroffener in einer <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe kann hier eine<br />
wichtige Quelle sein, wie<strong>der</strong> Vertrauen in den eigenen Körper zu fi nden und ihn in<br />
verän<strong>der</strong>ter Gestalt neu anzunehmen.<br />
Ansprechpartner:<br />
Psychoonkologen (s. S. 51), nie<strong>der</strong>gelassene Psychotherapeuten (s. S. 52),<br />
psychosoziale <strong>Krebs</strong>beratungsstellen (s. S. 54), <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen (s. S. 56)<br />
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