02.11.2012 Aufrufe

Psychosoziale Unterstützung - Haus der Krebs-Selbsthilfe - Bonn

Psychosoziale Unterstützung - Haus der Krebs-Selbsthilfe - Bonn

Psychosoziale Unterstützung - Haus der Krebs-Selbsthilfe - Bonn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sozialrechtliche und wirtschaftliche Situation<br />

Herr Schwarz lernte seine Partnerin mit 40 Jahren kennen, die Beziehung blieb<br />

gewollt kin<strong>der</strong>los, das Paar hat auch nicht geheiratet. Durch die lange Behandlung<br />

war er für mehr als ein Jahr krankgeschrieben und es werden sicher noch weitere<br />

Behandlungen folgen. Bislang ging es den beiden fi nanziell sehr gut. Inzwischen<br />

macht sich zwar die Lücke zwischen Krankengeld und Nettogehalt bemerkbar,<br />

führt aber bislang noch nicht zu einem fi nanziellen Engpass. Das würde sich allerdings<br />

än<strong>der</strong>n, wenn Herr Schwarz nur noch Erwerbsmin<strong>der</strong>ungsrente erhalten<br />

würde. Der bisherige Lebensstil könnte dann nicht mehr beibehalten werden.<br />

Herr Schwarz und seine Partnerin machen sich Sorgen über die berufl iche und<br />

fi nanzielle Zukunft, denn eine Wie<strong>der</strong>aufnahme seiner stressigen Arbeit ist sehr<br />

unsicher geworden. Soll er mit seinem Arbeitgeber über eine Verän<strong>der</strong>ung seiner<br />

Tätigkeit verhandeln, die auf jeden Fall mit einem Verlust seiner Position einhergehen<br />

würde? Wird er eine stufenweise Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung körperlich schaffen,<br />

bevor die Krankengeldzahlung ausläuft? Welche fi nanziellen Erleichterungen stehen<br />

ihm zu? Was bringt ihm ein Schwerbehin<strong>der</strong>tenausweis? Kann er sich von<br />

den Zuzahlungen bei den Medikamenten und Taxifahrten zur Klinik, die inzwischen<br />

enorm sind, befreien lassen?<br />

Herr Schwarz macht sich auch Sorgen um seine Lebenspartnerin für den Fall,<br />

dass sich die Krankheit immer weiter hinzieht und möglicherweise seine Beeinträchtigungen<br />

und körperlichen Probleme noch zunehmen. Wie würde sie mit einer<br />

Pfl egesituation fertigwerden, könnte sie ihre Arbeit reduzieren, wer würde sie<br />

unterstützen? Sollte er seiner Lebenspartnerin eine Vorsorgevollmacht erteilen?<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!