08.11.2014 Aufrufe

Gesamtausgabe Skriptum 3 (2013), Heft 2

Gesamtausgabe Skriptum 3 (2013), Heft 2

Gesamtausgabe Skriptum 3 (2013), Heft 2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

RDF ist propertyzentriert, es geht also immer um Eigenschaften zwischen Ressourcen und man<br />

könnte die Tripel ebenfalls so beschreiben Ressource – Property – Ressource. Eine solche<br />

Beziehung kann sich gut als Graph vorgestellt und dadurch visualisiert werden. Wenn zum Beispiel<br />

der Sachverhalt „Berlin ist Hauptstadt“ mittels RDF modelliert werden soll, könnte dies in einer<br />

graphischen Repräsentation folgendermaßen aussehen:<br />

Abbildung 1: erstes Graphbeispiel - no URIs<br />

Wie das Beispiel (Abb. 1) zeigt, werden in der Graphenrepräsentation, Ressourcen (im obigen Fall<br />

das Subjekt „Berlin“ und das Objekt „Hauptstadt“) als Ovale dargestellt, und durch einen<br />

beschrifteten Pfeil (Prädikat/Property) verbunden. Ein weiteres wichtiges Merkmal von RDF ist,<br />

dass die Namen/Benennungen eindeutig sein müssen. „Um Verwechslungen zwischen<br />

verschiedenen Knoten bzw. Ressourcen auszuschließen, verwendet RDF grundsätzlich URIs zur<br />

Bezeichnung aller Ressourcen.“ 24 Somit ist Abb. 1 zwar ein Graph, aber kein RDF-Graph. „In der<br />

Regel sind Knoten und Kanten eines RDF-Graphen immer mit URIs beschriftet, um sie eindeutig<br />

zu beschreiben. Ausgenommen von dieser Regel sind lediglich Datenwerte (Literale), bei denen<br />

man keine URIs verwendet und sogenannte ‚Blank-Nodes‘, die keinerlei Bezeichnung tragen.“ 25<br />

Auf beides wird später noch genauer eingegangen. Die URIs werden allerdings nur zur eindeutigen<br />

Benennung bzw. Identifizierung benutzt und verweisen nicht gezwungenermaßen auf Web-<br />

Ressourcen. Sie sind in diesem Zusammenhang somit nicht als „Uniform Resource Locator“ 26<br />

(URL) zu verstehen.<br />

Schon jetzt stellt sich die Frage des „Namensraums“ 27 (namespace) der URIs. Laut Konvention wird<br />

hierbei am besten eine Domain in eigener Regie verwendet. Auf diese Weise kann sichergestellt<br />

werden, dass eine benutzte URI 28 nicht bereits einer anderen Ressource zugeordnet wurde. Wird<br />

zum Beispiel http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin genutzt, wäre es genauso möglich<br />

http://www.berlin.de/ zu nutzen. Die beiden Seiten beschreiben Deutschlands Hauptstadt Berlin,<br />

jedoch mit einem völlig unterschiedlichen (menschen- aber nicht maschinenlesbaren) Inhalt der<br />

Seite. Der deutsche DBpedia 29 Eintrag zu Berlin http://dbpedia.org/page/Berlin beschreibt ebenfalls<br />

24<br />

Hitzler, et. al., S. 38.<br />

25<br />

Hitzler, et. al., S. 38.<br />

26<br />

Siehe auch → http://www.w3.org/TR/url/ (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />

27<br />

Siehe auch → http://www.w3.org/2005/07/13-nsuri (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />

28<br />

Siehe auch → http://www.w3.org/TR/cooluris/ (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />

29<br />

DBpedia Deutschland stellt die strukturierten Informationen der deutschen Wikipedia frei zur Verfügung. Siehe auch<br />

→ http://de.dbpedia.org/ (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!