08.11.2014 Aufrufe

Gesamtausgabe Skriptum 3 (2013), Heft 2

Gesamtausgabe Skriptum 3 (2013), Heft 2

Gesamtausgabe Skriptum 3 (2013), Heft 2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wenn das Beispiel aus Abb. 5 in Turtle dargestellt werden soll, sieht es folgendermaßen aus:<br />

1 <br />

<br />

.<br />

In der Turtlesyntax werden Subjekt – Prädikat – Objekt jeweils durch ein Leerzeichen getrennt<br />

hintereinander geschrieben und URIs in spitze Klammern eingeschlossen. Literale werden wie in<br />

der Graphendarstellung nicht in spitze Klammern, sondern in normale Anführungszeichen<br />

eingeschlossen. Am Ende jeder Zeile bzw. jedes Tripels steht ein Punkt. Tabulatoren und<br />

Zeilenschaltungen werden überlesen und können somit zum Beispiel für bessere Lesbarkeit nach<br />

Belieben eingefügt werden. Um die Übersichtlichkeit, die Lesbarkeit und den Arbeitskomfort bei<br />

Turtle weiter zu erhöhen, kann man sich – am Anfang des Dokumentes – sogenannte Präfixe<br />

(Namensräume) definieren und damit im Folgenden die URIs abkürzen. Diese dürfen dann<br />

allerdings nicht mehr in spitze Klammern geschrieben werden. Ein entsprechend gekürztes<br />

Turtledokument für Abb. 5 könnte so aussehen: 47<br />

1 @prefix cord: .<br />

2 @prefix pred: .<br />

3 @prefix hild: .<br />

4<br />

5 cord:0003 pred:locates hild:di058-0006 .<br />

Wie zu erkennen ist, lässt sich die Zeile mit dem eigentlichen Tripel (5) gut lesen, passt jetzt<br />

wirklich in eine Zeile und muss nicht wie im ersten Turtlebeispiel auf drei Zeilen umgebrochen<br />

werden.<br />

Die Turtlesyntax ist eine Untermenge zur „Notation 3“ 48 (N3) Syntax und eine Obermenge zur „N-<br />

Triples“ 49 (N) Syntax. Ursprünglich wurde, unter anderem von Tim Berners-Lee, die N Syntax<br />

entwickelt, war aber (für RDF) zu umfangreich 50 und wurde dann auf die N3 Syntax reduziert.<br />

Damit konnte man die einzelnen Tripel gut beschreiben, wobei darin Konstrukte fehlten um<br />

effizient mit größeren Mengen an Tripeln umgehen zu können. Daraufhin wurden unter anderem<br />

einige Kurzschreibweisen wieder hinzugenommen und so entstand als Ergebnis die zurzeit als<br />

inoffizieller Standard geltende Turtlesyntax. 51<br />

47<br />

hild wurde als Präfix für DI058 benutzt, weil Band 58 der „Deutschen Inschriften“ die Inschriften der Stadt<br />

Hildesheim umfasst.<br />

Siehe auch → http://www.inschriften.net/hildesheim/inschriften.html (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />

48<br />

Vergleiche → http://www.w3.org/TeamSubmission/n3/ (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />

49<br />

Vergleiche → http://www.w3.org/TR/rdf-testcases/#ntriples (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />

50<br />

So ist es zum Beispiel mit dieser Notation N möglich in RDF ungültige Graphen zu modellieren.<br />

51<br />

Vergleiche auch Hitzler, et. al., S. 40.<br />

24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!