Gesamtausgabe Skriptum 3 (2013), Heft 2
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Arbeit stellte sich jedoch heraus, dass diese Relationen für den IBR-Anwendungsfall viel zu<br />
umfänglich sind. Somit wurde dieser Ansatz (vorerst) wieder verworfen. Als zweites wurde die<br />
Spatial Relations Ontology 75 betrachtet, welche eine W3C konforme Ontologie für geospatiale<br />
Relationen ist. Diese beinhaltet die Prädikate: 1km Grid Reference, 20km Grid Reference, contains,<br />
disjoint, easting, equal, northing und touches. Es stellte sich heraus, dass diese Ontologie eher dafür<br />
geeignet ist, im größeren Maßstab (als innerhalb von Gebäuden) bzw. auf Karten angewendet zu<br />
werden. Beispiele dafür sind zum einen die beiden Grid Referenzen und zum anderen die Prädikate<br />
easting und northing. Wenn wir diese für den IBR Anwendungsfall höchstwahrscheinlich nicht<br />
benötigten Prädikate entfernen, verbleiben noch contains, disjoint, equal und touches. Diese vier<br />
Prädikate wurden vorerst beibehalten und durch weitere eigene Prädikate ergänzt. Um nun<br />
Richtungen von bestimmten Punkten oder Objekten angeben zu können, wurden hier die<br />
Himmelsrichtungen als Prädikate eingeführt (pred:northOf, pred:westOf, pred:southOf und<br />
pred:eastOf). Dazugehörend wurde ein Normalenvektor ergänzt (pred:isNormalizedBy), um<br />
für die Objekte die Ausrichtung im Raum beschreiben zu können. Abschließend für die Prädikate<br />
wurde noch pred:isLocatedBy hinzugenommen, um einem Objekt Geometrien und/oder<br />
Koordinaten im lokalen Koordinatensystem 76 des allgemeinen (Kirchen-) Objektes zuordnen zu<br />
können. Als Klassifizierungen wurden hier Koordinaten, Orte und Geometrien gewählt. In Turtle<br />
repräsentiert durch shclass:coordinates, shclass:location und shclass:geometry.<br />
Geisteswissenschaftliches Prädikatenvokabular und zugehörige<br />
Klassifizierungen<br />
Eine Suchmaschine für Ontologien ist http://swoogle.umbc.edu/ (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>). Wenn als<br />
Suchbegriff „humanities rdf“ benutzt wird, werden 11 Treffer erzielt in einer Gesamtauswahl von<br />
über 10.000 Ontologien. Die Relation der insgesamt vorhanden Ontologien und der erzielten Treffer<br />
(0,11%) zeigt, dass im Bereich der Geisteswissenschaften bis jetzt nur wenige RDF-Vokabulare<br />
vorhanden sind. Die wenigen existenten, waren für den speziellen IBR Anwendungsfall nicht<br />
geeignet 77 , nicht (öffentlich) erreichbar 78 oder mit nur fünf Klassen 79 sehr beschränkt einsetzbar.<br />
Daher wurde beschlossen ein eigenes englisches RDF-Vokabular für Inschriften aufzubauen.<br />
75<br />
Siehe auch → http://data.ordnancesurvey.co.uk/ontology/spatialrelations/ (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>), zur owl-file,<br />
Siehe auch → http://www.ordnancesurvey.co.uk/oswebsite/ontology/spatialrelations.owl (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />
76<br />
Die interne Georeferenzierung kann wiederum zu einem externen Koordinatensystem in Beziehung gesetzt werden,<br />
zum Beispiel durch die entsprechenden GPS-Koordinaten der Kirche.<br />
77<br />
Siehe auch → http://wiki.creativecommons.org/Special:ExportRDF/Stanford_University_<br />
%E2%80%93_Center_for_Computer_Assisted_Research_in_the_Humanities_%28CCARH%29 (Zugriff<br />
14.07.<strong>2013</strong>).<br />
78<br />
Siehe auch → http://www.semantic-humanities.net/.rdf (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>). Die Domain ist nicht mehr registriert<br />
und steht wieder zur Verfügung, laut http://whois.domaintools.com/semantic-humanities.net (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />
79<br />
Siehe auch → http://tw.rpi.edu/wiki/Special:ExportRDF/Category:Humanities (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />
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