Gesamtausgabe Skriptum 3 (2013), Heft 2
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Neben einer Überprüfung dieser Interpretation verschiedener Ereignisse nach 326, die einem<br />
Heiden positiv erschienen sein könnten, sollte auch eine Analyse der in konstantinischer Zeit<br />
erlassenen Gesetze zu der hier behandelten Fragestellung vorgenommen werden, 129 auch wenn dies<br />
die Lokalisierungs- und Datierungsfragen, die bezüglich des Inhalts der spätantiken<br />
Gesetzessammlungen bestehen, 130 nicht löst, sondern die Relevanz einer Lösungssuche nur weiter<br />
hervorhebt. Dass eine Betrachtung dennoch lohnend sein könnte, wird evident, wenn man sich vor<br />
Augen hält, dass die Gesetzestexte propagandistische Spuren der hier behandelten Thematik<br />
enthalten könnten, vielleicht sogar als Ausdruck kaiserliche Reue gelesen werden könnten. 131<br />
Freilich bleibt neben dem Ergebnis dieser Untersuchung der Rechtstexte abzuwarten, ob und<br />
inwieweit sich der Vorschlag Olbrichs, dass Helena maßgeblich für die Tode Faustas und Crispus’<br />
verantwortlich sein könne, durchsetzen wird.<br />
Quellen- und Literaturverzeichnis<br />
Quellen<br />
Ammiani Marcellini rerum gestarum libri qui supersunt. Edidit Wolgang Seyfarth adiuvantibus<br />
Liselotte Jacob-Karau et Ilse Ulmann. Vol I. Libri XIV-XXV. Stuttgart / Leipzig 1999.<br />
Eusebio di Cesarea: Sulla vita di Costantino. Introduzione, traduzione e note a cura di Luigi<br />
Tartaglia. Neapel 1984 (=Koinonia 8).<br />
Eusebius von Caesarea: Kirchengeschichte. Herausgegeben und eingeleitet von Heinrich Kraft.<br />
Die Übersetzung von Philipp Haeuser (Kempten 1932) wurde neu durchgesehen von Hans Armin<br />
Gärtner. Darmstadt 1967.<br />
Eutropii Breviarium ab urbe condita recognovit Carolus Santini. Editio stereotypa editionis primae<br />
(MCMLXXIX). Stuttgart / Leipzig 1992.<br />
Excerpta Valesiana recensuit Jacques Moreau. Editionem correctiorem curavit Velizar Velkov.<br />
Leipzig 1968.<br />
Gregorii episcopi Turonensis Libri historiarum X. Editionem alteram curaverunt Bruno Krusch et<br />
Wilhelmus Levinson. Hannover 1951 (=MGH ss. rer. Merov. 1,1).<br />
129<br />
Laut Evans Grubbs, Law and Family, S. 51 werden Konstantin über 400 Gesetze zugeschrieben. Eine Auflistung<br />
sämtlicher speziell Ehe und Familie betreffenden Gesetze Konstantins findet sich bei Evans Grubbs, Law and<br />
Family, S. 343–349.<br />
130<br />
Vgl. Evans Grubbs, Law and Family, S. 45f. Für konkrete Beispiele, wie umstritten Details des Codex Theodosianus<br />
sein können, s. unter anderem Potter, Constantine and Fausta, S. 143 Anm. 31 oder auch Evans Grubbs, Law and<br />
Family, S. 264–268; 350–352, doch reicht es eigentlich Pohlsander wiederzugeben, der schrieb: “the subscriptions in<br />
the codex are notoriously unreliable as to both place and date.” (Pohlsander, Crispus, S. 100).<br />
131<br />
Brandt, Konstantin der Große, S. 122 bezweifelt, dass die schärfere Sittengesetzgebung eine Reaktion auf das Jahr<br />
326 darstelle, und widerspricht damit Marcone, Pagano e Cristiano, S. 133f. Man muss aber vielleicht, wo es<br />
möglich ist, auch auf die Vorreden und die in ihnen enthaltenen Erklärungen eingehen, wie es Seeck,<br />
Verwandtenmorde, S. 71 vormacht.<br />
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