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Gesamtausgabe Skriptum 3 (2013), Heft 2

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Gegensatz zu normalen Datenbanken handelt es sich hierbei theoretisch um eine einzelne flache<br />

Tabelle mit drei Spalten, jeweils eine für die Subjekte, Prädikate und Objekte. Zumindest wird dies<br />

nach Außen so dargestellt. Die interne Struktur eines Tripel Store ist natürlich komplexer. Um zum<br />

Beispiel bei einer großen Anzahl an Tripeln noch effizient darauf abfragen zu können, sind<br />

ausgefeilte Indexstrukturen erforderlich. Da jede Beziehung in einem RDF-Graphen durch ein<br />

Tripel beschrieben wird und die einzelnen Bestandteile der Tripels noch klassifiziert (Subjekt und<br />

Objekt) bzw. typisiert (Prädikat) werden können, entsteht hier schnell eine große Anzahl an Tripeln.<br />

SPARQL<br />

SPARQL 69 steht als rekursives Akronym für „SPARQL Protocole And RDF Query Language“ und<br />

ist eine SQL ähnliche Abfragesprache für RDF-Graphen. Es können mit SPARQL komplexe<br />

Anfragen gestellt und die Darstellung der Ergebnisse beeinflusst werden. Als Anfragemuster<br />

werden RDF-Graphen verwendet und in der Turtle-Syntax serialisiert beschrieben. „Allerdings<br />

führt SPARQL zusätzliche Anfragevariablen ein, die man dazu verwenden kann, bestimmte<br />

Elemente im Anfragegraphen als Ergebnis zu ermitteln.“ 70 Eine SPARQL-Abfrage besteht aus drei<br />

Teilen. Am Anfang werden mit dem Schlüsselwort PREFIX gegebenenfalls nötige Präfixe definiert:<br />

1 PREFIX hild: <br />

Es wird hier kein Punkt am Ende der Zeile geschrieben!<br />

2 SELECT *<br />

„Das Schlüsselwort SELECT bestimmt allgemein das Ausgabeformat […]“. 71 Das Sternchen steht<br />

hier als Wildcard und es werden alle angefragten Variablen im WHERE Ausdruck zurückgeliefert.<br />

3 WHERE { ?s ?p ?o }<br />

Mit dem Schlüsselwort WHERE wird die eigentliche Anfrage eingeleitet. Alles innerhalb der<br />

geschweiften Klammern hinter WHERE gilt als Anfragemuster.<br />

Es wird also zunächst beschrieben (selektiert), welche Rückgabe(werte) ausgegeben werden sollen<br />

und dann welche Bedingungen diese Werte erfüllen müssen. Wobei ?s für das Subjekt steht, ?p für<br />

das Prädikat und ?o für das Objekt. Dies entspricht der allgemeinen Konvention, prinzipiell können<br />

die Variablennamen frei gewählt werden. Obige Abfrage zum Beispiel gibt alle Tripel des Stores<br />

zurück. Die Präfixdefinition ist in diesem Fall unnötig, wurde hier aber zu Erklärungszwecken<br />

eingefügt.<br />

69<br />

Siehe auch → http://www.w3.org/TR/sparql11-overview/ (Zugriff 14.07.<strong>2013</strong>).<br />

70<br />

Hitzler, et. al., S. 202.<br />

71<br />

Hitzler, et. al., S. 203.<br />

35

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