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Download - Transmedia Storytelling Berlin

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Der Dokumentarfilm bzw. die von ihm konstituierte Erzählung kann als initiierender<br />

narrativer Grundstein einer fortführenden und ergänzenden transmedialen Erzählung begriffen<br />

werden. Die dokumentar-filmische Erzählung steht nicht mehr nur für sich alleine,<br />

sondern befindet sich in einem Geflecht von narrativen Erweiterungen. <strong>Transmedia</strong>le Narration<br />

bringt dabei eigene Gestaltungskomponenten mit sich die auf den drei dokumentarfilmischen<br />

Ebenen während der Dokumentarfilmgestaltung berücksichtigt werden müssen.<br />

So gehen Dokumentarfilm und transmediale Erweiterungen eine erzählerische Symbiose<br />

ein, in deren Folge narrative Synergie-Effekte auftreten. Jedes Element, sei es der Dokumentarfilm<br />

oder erweiternde mediale Erzählungen im Reigen der umfassenden transmedialen<br />

Narration, bereichert das Primärwerk durch seinen eigenständigen narrativen Mehrwert.<br />

Die Erzählung stellt dann mehr dar als die Summe ihrer narrativen Teile:<br />

• Eine dokumentarisch darzustellende Thematik kann viel vielschichtiger narrativ<br />

erschlossen werden.<br />

• Der dokumentarischen Vision von Glaubwürdigkeit und authentischer Repräsentation<br />

von Wirklichkeit kann stärker nachgekommen werden, als dies ein einzelnes<br />

Werk, der Dokumentarfilm, vollbringen könnte.<br />

Es konnte aufgezeigt werden, dass die aufgestellte Annahme, ein Dokumentarfilm<br />

könne als Primärwerk eine transmediale Erzählkampagne anstoßen, in keinem Widerspruch<br />

zu den per Definition notwendigen Eigenschaften von transmedialer Narration steht. Die<br />

Integrität der prozesshaften Gestaltung eines Dokumentarfilms als erzählendes Medium<br />

bleibt dabei erhalten. Sie wird zum einen um neu zu beachtende Gestaltungsaspekte bereichert.<br />

Zum anderen wird sie selbst, die dokumentar-filmische Gestaltung, in die Gussform<br />

der transmedialen Erzählweise überführt. Dem Produzenten des Repräsentanten der Wirklichkeit<br />

werden Grundregeln vorgegeben, wie die Welt hinsichtlich einer umfassenden<br />

transmedialen Erzählkampagne zu verdichten ist. Als initiierender Erzähler gilt es nun nicht<br />

mehr nur die Diegese des einzelnen faktualen Filmes abzuleiten, sondern im gleichen<br />

Atemzug will eine ganze diegetische Welt erschaffen werden. Es kommen neue Dimensionen<br />

und Aspekte hinzu, die der Dokumentarist während des Produktionsprozesses mitbedenken<br />

muss. Diese transmedialen Gestaltungskomponenten konnten in dieser Arbeit herausgearbeitet<br />

werden.<br />

Abbildung 12 soll in Anlehnung an Abbildung 1 die vollzogene Überführung der dokumentar-filmischen<br />

Gestaltungsebenen in den Kontext der transmedialen Narration zusammenfassend<br />

aufzeigen. Je umfassender die Ebene, desto grundlegender umrahmt sie<br />

die anderen Ebenen:<br />

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